Studie: 27 Millionen in Deutschland ohne Internet

Berlin (dpa) - Laut einer Studie ist der Anteil der „Offliner“ in Deutschland viel höher als bislang gedacht. Selbst wer einen Internet-Anschluss hat, ist nicht unbedingt regelmäßig im Netz unterwegs.

Offline im digitalen Zeitalter: Rund 27 Millionen Menschen in Deutschland leben ohne Internet. Das hat eine Studie des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) ergeben, die am Dienstag (28. Februar) in Berlin vorgestellt wurde. Demnach sind fast 40 Prozent der Deutschen ab einem Alter von 14 Jahren offline. Etwa 60 Prozent nutzen das Internet dagegen regelmäßig.

Zu den sogenannten digitalen Außenseitern gehören laut Studie nicht nur Menschen ohne Internet-Zugang. „Vielmehr gehören dazu auch jene, die zwar theoretisch einen Anschluss haben und über ihn verfügen, jedoch im Umgang mit dem Internet sehr stark verunsichert sind und dieses daher so gut wie nie oder überhaupt nicht nutzen“, sagte DIVSI-Direktor Matthias Kammer. Viele seien beim Thema Datenschutz und Sicherheit überfordert und daher misstrauisch.

So erwarten fast drei Viertel der Deutschen, dass der Staat und die Wirtschaft für ausreichend Sicherheit im Netz sorgen. Demgegenüber lehnen 26 Prozent jegliche Einmischung ab. „Wer sich im Internet nicht auskennt, fordert Schutz, doch wer sich sicher fühlt, wünscht Freiheit“, sagte Kammer. Die Politik stehe vor der Herausforderung, beide Bedürfnisse zu befriedigen.

Das DIVSI ist ein gemeinnütziges Institut, gegründet und gefördert von der Deutschen Post. Die Studie hatte das DIVSI beim Heidelberger Sinus-Institut in Auftrag gegeben.

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