Studie: Viel Skepsis gegenüber neuem Personalausweis

Sulzbach (dpa) - Dem neuen elektronischen Personalausweis und seinen Sicherheitsfunktionen steht einer aktuellen Studie zufolge die Mehrheit der Bürger noch immer skeptisch gegenüber. Die meisten Befragten zögerten, die Funktionen zum Schutz der persönlichen Daten im Internet zu nutzen.

Dies teilte das IT-Beratungsunternehmen Unisys am Mittwoch mit. Nur 20 Prozent wollten demnach die neue elektronische Identifikationsnummer (eID) für Transaktionen im Netz nutzen. Und lediglich 22 Prozent interessieren sich für die Möglichkeiten der digitalen Signatur.

„Anscheinend mangelt es in der Bevölkerung noch an dem Bewusstsein dafür, dass die neuen Funktionen des ePersonalausweises Identifikation und Transaktion im Internet sicherer machen sollen“, sagte Dietrich Schmitt, Geschäftsführer von Unisys Deutschland. „Die Behörden müssen einen Weg finden, die Bürger mit dem neuen Ausweis vertraut zu machen und ihre Bedenken ausräumen.“ Dafür müsse erklärt werden, welche Technologien und Sicherheitsmechanismen genutzt würden, um die Daten zu schützen.

Der neue elektronische Personalausweis ist seit vergangenen November verfügbar. Seither wurden über 2,3 Millionen der Ausweise ausgestellt. Allerdings haben die wenigsten Nutzer auch die elektronische Identifizierung aktiviert, die sich zum Beispiel für das sichere Einkaufen im Netz nutzen lässt.

Unisys ermittelt in seinem Security Index regelmäßig weltweit die Verbreitung von Sicherheitsbedenken in der Bevölkerung hinsichtlich finanzieller, persönlicher, nationaler und Internet-Sicherheit. Für die repräsentativen Ergebnisse unter anderem zum ePerso befragte das Unternehmen in Deutschland 965 Bürger in der Zeit vom 10. bis zum 16. Februar.