Mondbilder als Einstieg in die Astrofotografie
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Halbmond, Vollmond, abnehmender oder zunehmender Mond: Die Veränderungen des Erdsatelliten im Monatsverlauf sind ein interessantes Motiv für Fotografen. Überzeugende Aufnahmen des Mondes gelingen aber nur bei kristallklarem Himmel.
Denn schon bei kleinsten Wolkenschleiern bildet sich um den Mond ein Lichthof, der das Bild verschwimmen lässt. Darauf weist der Photoindustrie-Verband in Frankfurt hin.
Wegen seiner Helligkeit und seiner klaren Form ist der Mond als Einstiegsmotiv in die Astrofotografie bestens geeignet. Eine Profifotoausrüstung ist nicht notwendig, denn der Mond ist ein dankbares Motiv. Bereits mit mittleren Brennweiten erkennt man deutlich die Mondmeere und größere Krater.
Damit die Aufnahmen nicht verwackeln, braucht der Fotograf ein Stativ. Um den Kontrast der Mondfläche zu steigern, empfiehlt sich das Arbeiten mit einer Gegenlichtblende oder einer Taukappe - das ist eine vor dem Objektiv platzierte Blende. Einsteiger sollten zunächst einmal den Vollmond als Übungsobjekt wählen. Im Gegensatz zu anderen Mondphasen ist dieser gleichmäßig beleuchtet. Mögliche Fehler in der Aufnahmetechnik können dann schneller ausgemacht werden.
Kontrastreiche Aufnahmen von einem hellen Mond setzen eine geringe ISO-Zahl voraus. Diese Einstellung hilft auch, eventuelles Bildrauschen zu minimieren. Da der Mond von der Sonne angestrahlt wird, geht es im Prinzip um Tageslichtaufnahmen. So ähneln die Kameraeinstellungen auch jenen der Alltagsfotografie. Belichtungsreihen sind ratsam, da die Mondhelligkeit, neben der Phase, auch von der Klarheit der Atmosphäre und der Höhe des Mondes über dem Horizont abhängt.
Überzeugende Vollmond-Aufnahmen mit einem Teleobjektiv gelingen in der Regel bei Blende 10, ISO 100 sowie einer Belichtung von 1/350 Sekunde. Beim Halbmond verlängert sich diese Zeit auf 1/125 bis 1/180 Sekunde. Für die schmale Sichel benötigt man etwa 1/60 Sekunde. Je feiner die Details abgebildet werden sollen, desto knapper muss die Belichtung gewählt werden. Bei zu langer Belichtung werden die Feinstrukturen des Mondes überstrahlt.