Teilung und Einheit: Bilder der innerdeutschen Grenze
Berlin (dpa/tmn) - Wo heute der Verkehr fließt, war früher eine Grenze: Der Fotograf Jürgen Ritter hat mit seinen Bildern dokumentiert, wie sich die einstige innerdeutsche Grenze verändert hat. Die Fotos sind jetzt im Internet zu sehen.
Anfang der 80er Jahre begann Jürgen Ritter, die innerdeutsche Grenze zu fotografieren. Nach der Wiedervereinigung machte der Dokumentarfotograf mit Aufnahmen entlang der ehemaligen Staatengrenze weiter. Den diesjährigen Tag der Deutschen Einheit hat Ritter zum Anlass genommen, auf seiner Website www.grenzbilder.de 275 Vorher-Nachher-Fotos von Teilung und Einheit gegenüberzustellen. Wo einst Straßen ins Leere liefen, die Mauer Landschaften durchschnitt oder Brücken entlang de Grenze verfielen, stehen jetzt neue Gebäude oder es herrscht Verkehr, als wäre es nie anders gewesen.
Insgesamt präsentiert Ritter auf der Seite mehrere Tausend fotografische Zeitzeugnisse von der Ostsee bis zum Fichtelgebirge. Auch das Grauen der Grenze mit Sperr- und Selbstschussanlagen, Minenstreifen, Stacheldraht, Wachtürmen und patrouillierenden Soldaten, an der mehr als 130 Menschen ihr Leben ließen, hat er dokumentiert. Der Fotograf sieht seine Grenzfotografien, für die er bereits mit dem Bürgerpreis zur Deutschen Einheit ausgezeichnet worden ist, als Beitrag gegen das Vergessen der vom DDR-Regime begangenen Verbrechen.