Update für Windows 8 gibt es kostenlos
Boston (dpa) - Gute Nachrichten für alle Nutzer von Windows 8: Das Update mit dem bisherigen Codenamen „Blue“ wird es kostenlos geben. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des erst im Oktober erschienenen Microsoft-Betriebssystems.
Das wird auch am endgültigen Namen Windows 8.1 deutlich, den Windows-Finanzchefin Tami Reller am Dienstag auf einer Investorenkonferenz in Boston verkündete.
Zum genauen Erscheinungsdatum äußerte sich Reller nicht. Zuletzt hatte Windows-Spartenchefin Julie Larson-Green davon gesprochen, dass das Update später im Jahr erscheine. Eine Vorabversion wird es ihren Worten allerdings schon im Juni geben. Spekuliert wird darüber, ob der Start-Button zurückkehrt, den viele Nutzer vermissen.
Microsoft hat seine bisherige Benutzerführung mit Windows 8 radikal geändert. Im Zentrum stehen nun bunte Kacheln zum Starten von Programmen. Damit trägt der Software-Konzern der Beliebtheit von Tablet-Computern mit ihren berührungsempfindlichen Bildschirmen Rechnung. Allerdings beklagen sich langjährige Windows-Nutzer, dass dieses Konzept auf dem Schreibtisch-Computer nicht stimmig sei. Der Marktforscher IDC hatte Microsoft sogar mitverantwortlich gemacht für den Verkaufseinbruch bei klassischen PC.
Mit Windows 8 scheint Microsoft zudem von der Praxis abzurücken, ein Betriebssystem mit sogenannten Service-Packs technisch auf der Höhe der Zeit zu halten. Beispielsweise gibt es für das 2001 erschienene Windows XP schon das dritte Service-Pack. Die Neuerungen stecken dabei großteils „unter der Haube“. Stattdessen, so wurde spekuliert, könne Microsoft nun im Jahresabstand eine auch optisch weiterentwickelte Variante seines Betriebssystems auflegen.
Microsoft erklärte, dass in den kommenden Wochen weitere Details zu Windows 8.1 bekanntgegeben würden. Vor einigen Wochen waren bereits Bilder mit angeblichen Screenshots auf einer polnischen Website aufgetaucht. Unter anderem soll es demnach mehr Möglichkeiten geben, Programme nebeneinander anzuzeigen. Das Betriebssystem ist zusammen mit dem Büropaket Office der Geldbringer für den weltgrößten Software-Konzern.