Zeitungen: J.P. Morgan will ein Stück von Twitter
New York (dpa) - Die US-Bank J.P. Morgan will laut Medienberichten Großaktionär beim Online-Kurznachrichtendienst Twitter werden. Im Gespräch sei eine Beteiligung von zehn Prozent für 450 Millionen Dollar, berichtete die „Financial Times“ am Sonntag.
Auch die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ berichteten, Twitter solle bei dem Deal mit mehr als vier Milliarden Dollar bewertet werden.
Bei Twitter kann man bis zu 140 Zeichen lange Nachrichten absetzen und den Mitteilungen anderer Nutzer folgen. Das 2006 gegründete Startup tat sich lange schwer, ein Geschäftsmodell zu finden. Eine Überladung mit Werbung lehnten die Gründer von Anfang an ab - aus Angst, die Nutzer zu verschrecken. Vor zwei Wochen sagte Firmenchef Dick Costolo, Twitter sei in der Gewinnzone angekommen: „Wir verdienen Geld.“
J.P. Morgan will den Berichten zufolge aus seinem 1,22 Milliarden Dollar schweren Fonds für Internet-Beteiligungen in Twitter investieren. Dem Technologieblog „TechCrunch“ zufolge ist der Deal schon durch: Die Bank habe in einen Fonds des Internet-Investors Chris Sacca investiert. Dieser Fonds habe in den vergangenen Monaten Twitter-Aktien für 400 Millionen Dollar von bestehenden Anteilseignern aufgekauft und sei nun der zweitgrößte Aktionär nach Co-Gründer Evan Williams.
Im Dezember hatte sich Twitter bereits 200 Millionen Dollar von der Investmentfirma Kleiner Perkins gesichert.