Kleine Tablet-PC dominieren die Cebit
Hier zeigen wir Ihnen die Top-Produkte und wichtigsten Trends der größten Computer-Messe der Welt.
Hannover. Es ist Cebit-Zeit. Von Dienstag an zelebrieren rund 4000 Aussteller das — immer noch — weltweit größte Hightech-Spektakel für Computer, Internet und Telekommunikation. Welche Neuheiten den Verbraucher erwarten:
Mini-PCs mit Berühr-Mich-Displays füllen die Lücke zwischen Netbook und Smartphone aus. Vor einem Jahr landete Apple mit dem iPad einen Megaerfolg. Die Konkurrenz versucht nun mit ihren neuen Modellen etwas vom Kuchen abzubekommen: Samsungs „Galaxy Tab 10.1“ läuft mit Google’s überarbeitetem Betriebssystem „Android 3.0“. Es ist gleich mit zwei Kameras ausgestattet. Im Inneren werkelt ein kräftiger Dual-Core-Prozessor von Nvidia.
Mit dem Zwitter „Inspiron duo“ möchte Hersteller Dell die Herzen der Verbraucher erobern. Mit wenigen Handgriffen verwandelt sich der Tablet in ein Netbook mit vollwertiger Tastatur. Preis: rund 580 Euro.
Ein Hingucker ist das rund 500 Euro teure „Acer Iconia Tab W500“ mit installiertem Windows 7. Für einen Aufpreis von 100 Euro erhält der Kunde eine Tastatur zum Andocken.
Oft sind es die kleinen, preiswerten Dinge, die den Besucher entzücken — wie etwa die gute alte PC-Maus. Als echter Hingucker erweist sich die metallic-graue, Carbon-glitzernde „G9-100-1“ von A4Tec. Laut Anbieter schnurrt das rund 25 Euro teure Mäuschen sogar auf Glas. Viel Fingerspitzengefühl erfordert die Bedienung der „Optischen Gesten-Maus“ von General Keys. Sie scrollt auf Fingerstreich nach oben, unten und zur Seite. Preis: rund 25 Euro. Dritter im Bunde ist die 18 Euro teure „M440 Eco“ von Fujitsu — die erste biologisch abbaubare Maus.
3D mit Brille? Das war gestern. Beim „LG P920 Optimus 3D“ von LG Electronics handelt es sich laut Hersteller um das erste Smartphone der Welt, das Bilder und Videos mit Tiefenschärfe wiedergibt. Auf der Rückseite des PC-Handys befinden sich dazu gleich zwei Linsen. Sogar das Bedienmenü setzt auf 3D-Effekt. Wem es mehr auf eine Top-Auflösung ankommt, entscheidet sich lieber für den 2D-Modus. Ab Mai für rund 600 Euro im Handel.
Bei der „Nintendo 3DS“ handelt es sich um die erste Videospielkonsole der Welt, die 3D-Bilder ganz ohne lästige Spezialbrille sehen lässt. So können Spieler demnächst am Flugsimulator Kapriolen mit echtem 3D-Feeling drehen. Ab Ende März für rund 250 Euro erhältlich.
Cloud Computing: Die „Cloud“ (auf Deutsch: Wolke) soll lokale Software weitgehend überflüssig machen. Stattdessen dient ein Netzwerk als zentraler Speicherort und liefert auch Rechenleistung. Die kostengünstige Auslagerung von Daten und Diensten steht hierzulande aber noch in den Startlöchern. Viele Kunden fürchten sich vor der Wolke — aus Angst vor mangelhafter Datensicherheit. Nur die Experten zweifeln nicht am Erfolg der Datenwolke. Zu den Anbietern von Cloud-Diensten gehört der Software-Riese Microsoft mit der Windows Azure-Plattform.
LTE (Long Term Evolution) heißt das Zauberwort für das mobile Internet. Mit der Technik flutschen die Daten mit 10-facher DSL-Geschwindigkeit durchs Netz. Damit öffnen sich für Smartphones ganz neue Anwendungen, wie sekundenschnelle Downloads großer Dateien. Die Cebit widmet sich dem Thema mit einer Sonderschau, Mobilfunk-anbieter zeigen ihre LTE-Hardware, wie zum Beispiel USB-Datensticks.