Fünf Tipps fürs Homeoffice
Sind Sie abends platt und verspannt, auch wenn der Arbeitsalltag im Homeoffice eigentlich gut stemmbar ist? Das kann an einem falsch eingerichteten Arbeitsplatz liegen – und an zu wenig Bewegung
Die erste Zeit im Homeoffice war eine Lösung auf die Schnelle. Mit der Zeit aber kann das Arbeiten am Küchentisch und der volle private Schreibtisch auch körperlich anstrengend werden. So optimiert man seinen Arbeitsplatz mit einfachen Mitteln:
Tipp: Auch mal Sofa und
Partytisch nutzen
Der Küchentisch, die Couch oder sogar das Bett – das sind alles keine idealen Arbeitsplätze. Doch vielen Berufstätigen bleibt zurzeit nichts anderes übrig. Daher ist der zeitweise Wechsel auf die Couch manchmal sogar gut.
Denn um Rückenschmerzen im Homeoffice vorzubeugen, rät die Aktion Gesunder Rücken (AGR), regelmäßig die Haltung und den Arbeitsplatz zu wechseln. So kann das Sitzen auf dem Sofa zwischendurch Muskeln und Gelenke lockern und so Wunder wirken. Für noch mehr Abwechslung können sich Berufstätige vielleicht mit einem Stehtisch aus dem Garten oder dem Partykeller behelfen - und zeitweise im Stehen arbeiten. Noch einfacher hat es, wer über eine höher gelegte Arbeitsfläche oder eine Theke in der Küche verfügt.
Wer solche Möglichkeiten nicht hat, kann stattdessen zum Beispiel versuchen, Telefonate grundsätzlich gehend oder stehend zu führen. Das entlastet den Rücken und sorgt für ein bisschen Bewegung.
Tipp: Spiegelungen auf dem Schreibtisch reduzieren
Idealerweise ist der Arbeitstisch hell und matt. Denn die Augen ermüden nach Angaben der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) schneller durch spiegelnden Glanz oder starke farbliche Kontraste. Letzteres bilden etwa weiße Papiere auf dunklen Flächen. Wer die Wahl zu Hause hat: Der zum Arbeiten genutzte Tisch sollte so groß sein, dass der Bildschirm des Computers idealerweise 50 bis 70 Zentimeter weit von den Augen entfernt ist, rät die DGM. Der Bildschirm sollte außerdem etwas erhöht und in einer Linie mit der Tastatur sowie dem Stuhl stehen. Das beuge Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich vor.
Außerdem ist es für die Beinfreiheit gut, wenn man im Sitzen über einen halben Meter Abstand zu den Tischbeinen hat.
Tipp: Stuhl einstellen
Wer einen Bürostuhl oder anderweit einstellbares Sitzmöbel hat, sollte dieses so einstellen, dass die Knie 90 Grad oder etwas mehr abgewinkelt sind, während die Füße gerade auf dem Boden stehen. Außerdem sollte für eine gesunde Sitzposition der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel deutlich größer als 90 Grad sein.
Tipp: Natürlich oder neutralweiß beleuchten
Nach Möglichkeit sollte der Arbeitsplatz so im Raum positioniert sein, dass er viel Tageslicht abbekommt. Alternativ sollte man seine Lampen überprüfen: Welche Birnen stecken denn in den Halterungen? Für Arbeitsplätze eignet sich eher sachliches und neutralweißes oder dem Tageslicht entsprechendes Licht.
Dieses erzeugen Energiesparlampen und LED mit 3500 bis 6000 Kelvin, das ist die Einheit für die Lichtfarbe. In den meisten Wohnräumen dürften Leuchtmittel mit 2700 bis 3000 Kelvin hängen – sie strahlen ein gemütliches, warmweißes Licht, das der herkömmlichen Glühbirne entspricht. Für alle Kreativen, die Farben gut erkennen müssen, sollte die Farbwiedergabe des Leuchtmittels höher sein als sonst bei der Beleuchtung für Wohnräume – also weit höher als 80 Ra. All diese Informationen finden sich auf den Verpackungen und in den Begleitschreiben der Leuchten sowie der Leuchtmittel.
Tipp: Mehr Ordnung mit Saugnapf und Schrankeinlage schaffen
An einem kleinen Küchentisch, den man noch dazu vielleicht mit anderen teilen muss, ist zu wenig Platz für Unterlagen. Hängeregale, die man zum Beispiel im Kleiderschrank hat, lassen sich nach Angaben der DIY-Academy für die Übergangszeit zweckentfremden und unter den Tisch hängen. Auch Kopfhörer und andere Kabel lassen sich mit einem Haken mit Saugnapf platzsparend unter den meisten Tischen platzieren. tmn