Wülfrath/Velbert GWG und Wobau gehen getrennte Wege

Wülfrath/Velbert · Der Kooperationsvertrag wird Ende November kommenden Jahres auslaufen. 

Ende Januar 2018: Michael Küpper wird in Velbert als neuer Wobau/GWG-Geschäftsführer vorgestellt.

Foto: Fries, Stefan (fri=/Fries, Stefan (fri)

. Die Stadtverwaltung hat gestern mitgeteilt, dass „die am 30. November 2019 auslaufende Kooperation der beiden Wohnungsbaugesellschaften Wobau Velbert und GWG Wülfrath nicht verlängert wird“. Im Zuge dessen beende der Geschäftsführer der Wobau, Michael Küpper, zur Mitte nächsten Jahres seine Nebentätigkeit bei der GWG. „Im Rahmen der GWG-Gesellschafterversammlung am 28. November wurde deshalb beschlossen, die Position künftig mit einem hauptberuflichen Geschäftsführer neu zu besetzen“, so die Bekanntmachung. Der zweite GWG-Geschäftsführer, Udo Switalski, der seinen Posten eigentlich Ende dieses Jahres hätte planmäßig räumen sollen, wird indes weiterhin diese Funktion ausfüllen. Für wie lange, blieb in der Stellungnahme offen.

Mehr als 1,5 Tage pro Woche
hat Küpper nicht für Wülfrath

Seit fünf Jahren bestehe die Kooperationsvereinbarung zwischen den Wohnungsbaugesellschaften. In erster Linie sehe sie technische Unterstützung der Wobau Velbert durch die GWG Wülfrath vor. Seitens der Velberter beinhalte die Absprache zudem die Bereitstellung kaufmännischen Know-hows und das Ausleihen ihres Geschäftsführers für 1,5 Tage pro Woche vor Ort an die Wülfrather. Leistungen, die beide Unternehmen zukünftig aufgrund der Vielzahl der Aufgaben nicht mehr oder nicht vollständig erbringen könnten. So stehe im Januar mit dem Start des ersten Bauabschnitts des Quartiers Halfmann-/Havemannstraße eines der größten Projekte der letzten Jahre an, und auch in Velbert seien umfangreiche Bauunternehmungen geplant.

Der Notwendigkeit einer von der GWG gewünschten höheren Geschäftsführerpräsenz in Wülfrath könnten die Velberter nicht nachkommen. Da auch die Wobau einen Anstieg ihrer Projekte und Verantwortlichkeiten erwarte, könne sie ihren Geschäftsführer Michael Küpper nicht über die vereinbarten Tage hinaus der GWG zur Verfügung stellen. „Deshalb gab es für uns nur eine Schlussfolgerung – nämlich die Kooperation nicht zu verlängern“, sagt Hermann-Josef Schmitz, Aufsichtsratsvorsitzender der Wobau.

Bürgermeisterin Claudia Panke, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der GWG, äußert sich wiederum so: „Wohnungsbau stellt in Wülfrath ein strategisch sehr wichtiges Thema dar. Gerade in den letzten Jahren ist der Druck auf die Kommunen gestiegen, Wohnraum zu schaffen. Die GWG ist mit Hilfe attraktiver Förderprogramme mit mehreren Bauabschnitten in die Quartiersentwicklung Halfmann-/Havemannstraße eingestiegen. Demzufolge haben sich die Anforderungen an eine künftige Führung des Unternehmens verändert.“

Nach WZ-Informationen hat es auch deutlich andere Gründe für die Trennung gegeben.