Schöner Auftakt des Herzog-Wilhelm-Marktes Der HWM trifft den richtigen Ton
Wülfrath. · Sogar aus der Partnerstadt Ware waren Gäste zu Besuch auf dem Herzog-Wilhelm-Markt. Das Spektakel dauert zehn Tage.
Als hätte das Christkind ein Einsehen gehabt, blieb es am Samstagnachmittag für einige Stunden trocken, just zu der Zeit, als der Herzog-Wilhelm-Markt offiziell eröffnet wurde. Nachdem sich die Wülfrather am Vorabend schon mit Live-Musik der WüRG-Allstars warmlaufen konnten, war es an Bürgermeisterin Claudia Panke und Fördervereins-Vorstand Hans-Peter Altmann, den Adventsmarkt um Punkt 14 Uhr freizugeben. Bis kommenden Sonntag sollen es wieder zehn tolle Tage sein, denn bei insgesamt 31 Buden rund um die evangelische Stadtkirche ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.
Organisator dankte Anwohnern des Marktes für ihr Verständnis
Hans-Peter Altmann dankte der evangelischen Gemeinde, den Sponsoren und der Stadtverwaltung, dass sie den 43. Herzog-Wilhelm-Markt in seiner alljährlichen Pracht möglich gemacht hatten, sowie den Anwohnern des Marktes für ihr Verständnis für den zehntägigen Trubel vor der Haustür. Viele Ehrenamtliche, unter anderem vom Förderverein, haben geholfen, die 31 Holzhütten aufzubauen. „Jetzt hoffen wir nur noch auf das Wetter“, sagte Altmann mit skeptischem Blick auf die Prognosen, „aber dem Tüchtigen wird ja geholfen“.
Altmann erinnerte auch an den Namensgeber des Festes: Vor genau 440 Jahren habe ein Feuer große Teile der Stadt in Schutt und Asche gelegt, und es sei Herzog Wilhelm gewesen, der Wülfrath das Marktrecht verliehen habe, damit die Stadt Geld für den Wiederaufbau verdienen könne.
Bürgermeisterin Claudia Panke lobte den „fulminanten Start“ am Freitagabend und begrüßte die „lieben Gäste“, insbesondere die Vertreter aus der englischen Partnerstadt Ware. Monica und Richard sind wieder mit einem eigenen Stand vertreten, an dem es stilecht Whisky, Irish Coffee und den schon Kult gewordenen „Ware Wolf Bloody Sherry“ gibt. Panke dankte den Briten für ihren Einsatz im vergangenen Jahr, als sie ihre Einnahmen dem Wülfrather Judoka Maurice Püchel spendeten, der gute Aussichten hat, an den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio teilzunehmen. „Der Herzog-Wilhelm-Markt ist Ausdruck einer starken Gemeinschaft“, folgerte die Bürgermeisterin.
Die Gäste des Marktes werden gut daran tun, zu Fuß zu kommen, denn Alkohol in allen heißen und süßen Varianten ist das Herzstück des Angebotes. Nahezu jede Bude schenkt Likörchen, Glühwein und Punsch aus. Eine deftige Grundlage gibt es dazu etwa beim „Südtiroler“, der selbstgemachte Speckknödel, Kaminwurzen, Hirsch- und Wildschweinwurzen verkauft. Schlesische Spezialitäten gibt bei „Budka Slonsko“, und einheimische Kost bei den Landfrauen Wülfrath und dem Trägerverein des Heimatmuseums.
Bettina und Markus Wagner vom Tunnelcafé sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. „Das war der Wunsch meiner Frau, mal etwas neues zu machen“, sagt Markus Wagner. Ihre Spezialität ist das Glühbier. „Wir haben acht verschiedene Sorten ausprobiert, bevor wir uns für das belgische Starkbier entschieden und es mit Zimt und Sternanis weihnachtlich gewürzt haben“.