Gut für Wuppertal Grundschule bei „Gut für Wuppertal“

Ölberg · GGS Marienstraße hofft auf Hilfe für eine Herbstfahrt für benachteiligte Kinder.

Die Grundschule hofft auf Unterstützung.

Foto: Katharina Freiknecht

. Die guten Erfahrungen der letzten Fahrt sorgen nun für eine Wiederholung. Andrea Oppermann, Direktorin der GGS Marienstraße, hat für viele Kinder ihrer Schule ein Angebot geschaffen, das über den Schulalltag hinausgeht. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern möchte sie wieder eine einwöchige Herbstfahrt organisieren für Kinder, deren Eltern finanziell dazu nicht in der Lage sind. Auf der Spendenplattform „Gut für Wuppertal“ von Stadtsparkasse, WSW und WZ hat sie daher ihr Projekt vorgestellt und hofft auf Unterstützung.

Die GGS Marienstraße liegt in einem sozialen Brennpunkt, viele Familien leben mit ihren Kindern am Existenzminimum. „Es kann nicht sein, dass diese Kinder benachteiligt sind und nicht so am sozialen Leben teilnehmen können wie andere“, findet Oppermann. Oftmals waren die Kinder noch nie im Urlaub oder haben das Meer gesehen. Dank Unterstützung von Kindertal, Caritas oder Rotaryclub konnte im Herbst bereits für 35  Mädchen und Jungen der Klasse zwei bis vier eine Woche auf Wangerooge finanziert werden. Und das soll im kommenden Jahr wiederholt werden. Ziel ist dann die Insel Borkum. Es soll eine sportliche und sehr bewegungsorientierte Fahrt werden, in der die Kinder viele Sportarten kennenlernen. Sport, Urlaub und gesellschaftliche Teilhabe sollen verbunden werden für Kinder, die sonst dazu nicht die Möglichkeit haben.

330 Euro kostet die Fahrt pro Kind. 120 Euro als Unterstützung können abgerufen werden, die Eltern müssen einen Eigenanteil von 80 Euro aufbringen. „Das sehen wir als Zeichen der Wertschätzung“, so Oppermann. Der Rest soll durch die Spendenaktion aufgebracht werden. Untergebracht sind die Kinder und ihre Begleiter in einem Jugendgästehaus. Es sind schon Spenden eingegangen, aber 1400 Euro fehlen noch. Doch Oppermann ist optimistisch, dass sie die Summe zusammenbekommt. „Wir müssen schon Klinken putzen, aber der Einsatz lohnt sich.“ Alle Begleiter — unter anderem die Schulsozialarbeiterin — betätigen sich ehrenamtlich und tragen ihre Kosten selber. Es ist weder eine Klassenfahrt, bei der die Kosten für finanzschwache Familien übernommen werden, noch die Fahrt eines freien Trägers, die oftmals für die betroffenen Eltern unerschwinglich sind. Zudem kennen Kinder und Eltern die Lehrer und begleitenden Personen. Im kommenden Jahr soll die Fahrt offen sein auch für Kinder aus anderen Grundschulen des Stadtteils. Langfristig soll die Fahrt  in einer Kooperation mit Sportvereinen im Stadtteil verankert werden.

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