Fokusseite Influencerin feiert Premiere
Bei den jetzt gestarteten Fashion Days präsentiert Gitta Banko ihre erste eigene Strick-Kollektion im Derendorfer Showroom. Die wichtigen Tage fürs Modegeschäft laufen bis 2. Februar.
Die Modebranche ist ihrer Zeit mal wieder voraus. Während die Krokusse noch nicht einmal ihre Köpfe aus der Erde recken, geht es bereits um die Kleider und Jacken für den nächsten Winter 2023. Nirgendwo in Deutschland wird Mode so viel, so konzentriert und so gezielt geordert wie in den Showrooms auf der Kaiserswerther Straße, der Derendorfer Allee mit den Hallen 29/30, im Hafen und auf den Messen Supreme und Fashn Rooms, ehemals Gallery. „Dass die Düsseldorf Fashion Days (DFD) vom 26. Januar bis 2. Februar stattfinden können, ist ein wichtiges Signal für das gesamte Ressort Mode und unterstreicht die Relevanz des Standortes, auch unter den Umständen der Pandemie“, sagt Theresa Winkels, Amtsleiterin der Wirtschaftsförderung Düsseldorf.
Anders als vor Corona werden deutlich weniger Besucher erwartet. Es gibt keine begleitenden Events in der Stadt, das Ordergeschäft läuft nach den geltenden Pandemie-Regeln und in den 600 Showrooms nach Terminvergabe. Dennoch sollten die DFD auch während der Pandemie den Stellenwert Düsseldorfs als Modestadt stärken. „Die Landeshauptstadt ist ein bedeutender Handelsort und Umsatztreiber. Gut ein Fünftel des NRW-Umsatzes der Modebranche wird im Wirtschaftsraum Düsseldorf erzielt“, erklärt Wirtschaftsdezernent Michael Rauterkus.
Schon als Kind war das
Ex-Model von Mode begeistert
Gitta Banko ist eine der Modemacherinnen, die während der Ordertage Premiere feiert: Sie steht im Showroom in Derendorf an der Glockenstraße und hängt die nach Farben sortierten Kollektionsteile im richtigen Abstand auf die Ständer. „Es ist so wie früher“, erzählt sie, „nur mit einem großen Unterschied – das hier ist jetzt meine eigene Mode – endlich“. Gern erinnert sich das ehemalige Model und heute eine der erfolgreichsten Instagram-Influencerinnen Deutschlands mit nahezu 630 000 Followern an ihre Kindheit. Damals mit sechs Jahren durfte sie zum ersten Mal als Tochter einer Modeboutique-Besitzerin mit zum Ordern in die Verkaufsräume der Textilhersteller.
Mit Farben und Formen, Stoffen und Schnitten ist die heute 48-Jährige großgeworden – in ihrer Heimat Ungarn. „Schon als Schulkind habe ich im Matheunterricht lieber Klamotten gescribbelt, als das Einmaleins gelernt“, sagt Gitta Banko und lacht.
Zeichen-Talent nutzt Banko
als Basis für ihr Business
Dieses Zeichen-Talent nutzt die seit mehr als 20 Jahren im Rheinland lebende Ungarin nun als Basis für ihr neues Business: Neben ihren Jobs als Bloggerin (seit 2015), Stylistin und Co-Designerin für einige Modemarken hat sie in den vergangenen sechs Monaten ihre eigene Strickkollektion aus feiner Merinowolle unter dem Markennamen „Gitta Banko – The Label“ auf die Beine gestellt.
Von der Idee über die ersten Skizzen bis zum Design, der Auswahl der Produktionsstätten und dem Lookbook hat sie alles selbst konzipiert – unterstützt von ihrem Sohn. Im Hintergrund stärkt der Sohn seiner Mutter nicht nur den Rücken, sondern managt auch all ihre Termine. Und das sind nicht wenige. Doch Gitta Banko ist ein 163 Zentimeter großes Energiebündel, das offenbar gerne unter Strom steht. „Ich bin eine Maschine und finde Feiertage furchtbar“, verrät sie und strahlt. Vielleicht gönnt sie sich nach der Orderrunde ein paar freie Tage: „Mal schau‘n“.