Markt mit vielen Angeboten in Kaarst Spekulatiusmarkt bietet Adventsflair

Büttgen. · Trotz des Regens lockte der Markt wieder zahlreiche Besucher nach Büttgen.

Als der 38. Spekulatiusmarkt am Samstag um 13 Uhr eröffnet wurde, war noch nichts zu sehen von den Grausamkeiten, die im Wetterbericht verkündet worden waren. Gegen 17.30 Uhr kam dann jedoch erster Regen auf, es sollten Schauer und Windböen folgen. Trotzdem ist der Spekulatiusmarkt nicht ins Wasser gefallen, wenn auch keine neuen Besucherrekorde aufgestellt werden konnten.

Die Nachfrage nach Glühwein
und Bratwurst war groß

Wer zu den ersten Besuchern gehörte, hatte nichts verkehrt gemacht. Bei Einbruch der Dunkelheit war der Spekulatiusmarkt sehr gut besucht, am Stand der IG Büttgen als Veranstalterin bildeten sich lange Schlangen: Die Nachfrage nach Glühwein und Bratwurst war groß, sehr zur Freude von Peter Wellen, der als Wurstverkäufer im Akkord Vollbeschäftigung hatte und sich über die viele Arbeit freute: „Das ist gut – wir brauchen diese Einnahmen, weil wir ja auch Kosten haben.“ Ein solcher Kostenfaktor war Oliver Möller aus Brühl, der als „Clown Olli“ auftrat. „Ich fühle mich hier in Büttgen fast schon zu Hause“, erklärte der Clown, der auch als Stelzenmann, Feuerschlucker und Jongleur begeisterte.

Auch er hatte ein dankbares Publikum, brachte mit Witz und Esprit kleine wie große Besucher zum Lachen und hatte ihnen noch einiges mehr zu bieten wie zum Beispiel frische Spekulatius: Thomas Puppe. „Sit ut wie Lathe – isetabernet“ heißt „Sieht aus wie Latein, ist es aber nicht“, erklärte Puppe und stieß mit Jonathan (11) und dessen Zwillingsschwester Hilla auf junge Freunde der lateinischen Sprache. Zum Aufessen viel zu schade: Der Riesenspekulatius, den die Tochter des Chefs, Katharina Puppe, produzierte und der das Wappen von Büttgen darstellt.

Kai Feldmann vertrat am Samstag Christoph Demuth als Nikolaus, weil der einen Feuerwehrlehrgang absolvierte. Justin Demuth, der Sohn des Kaarster Karnevalsprinzen, mimte den Knecht Ruprecht, während seine Mutter Claudia Demuth Grünkohl, vegetarisches Möhrengemüse und ihren legendären Eierpunsch feilbot. An ihrem Stand verweilte auch der Neusser Karnnevalsprinz Kalli I. Geißler. „Ich bin gebürtiger Büttger“, verriet der Karnevalist.

Fundgrube für passende
Weihnachtsgeschenke

Der Spekulatiusmarkt war wieder eine Fundgrube für alle, die das passende Weihnachtsgeschenk suchen. Erst roch man nur den Duft von Leder, dann tauchte der Stand auf mit den vielen Handtaschen. Die Nepal-Initiative Kaarst hatte wieder ihre Pashmina-Schals im Sortiment aber auch Rucksäcke, die in der eigenen Weberei entstanden sind.

Am Stand von Anja Schmitz aus Hückelhoven leuchteten nicht nur Kinderaugen: Viele Eltern dürften sich in ihre eigene Kindheit versetzt gefühlt haben angesichts des tollen Holzspielzeugs aus deutscher Produktion. Der Juwelier Lessmann hatte seine Kostbarkeiten zum Teil in einer großen Vitrine vor dem Geschäft ausgestellt, hell und verführerisch beleuchtet.

Heinz Höffges aus Holzheim schuf vor den Augen der erstaunten Spekulatiusmarkt-Besucher Nägel aus Eisen auf seiner Feldschmiede.