Klimakonzept: Stadt und Bürger diskutieren
Großes Interesse an Zwischenpräsentation.
Engagiert, interessiert und diskussionsfreudig: Das waren nach Angaben der Stadt die Teilnehmer, die am Mittwoch, 30. Oktober, in den großen Veranstaltungsraum im Bürokomplex „Codex“ am Arrenberg gekommen waren. In den früheren Elba-Hallen wurde der Zwischenstand zum integrierten Klimakonzept vorgestellt, an dem die Stadt zurzeit gemeinsam mit Experten und Bürgern arbeitet.
In einer Pressemitteilung der Stadt dazu heißt es, Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt habe ausdrücklich den Bürgern gedankt, die schon bei der Auftaktveranstaltung und auch jetzt bei der Zwischenpräsentation ihre Mitarbeit angeboten hatten: „Die Netzwerke von Experten und Bürgern sind uns wichtig“, habe Meyer gesagt und versprochen, dass sich alle Ideen aus den Bürger- und Experten-Workshops im Konzept wiederfinden werden.
Rat soll Konzept
im Frühjahr beschließen
Genau diese Ideen seien dann bei zwei halbstündigen Runden zu einzelnen Themenbereichen gefragt gewesen. Die Teilnehmer hätten Vorschläge zu Handlungsfeldern intensiv diskutiert – zu Themen von der Klimafolgenanpassung über Mobilität bis hin zur Klimabildung und Konsum. Ziel sei es, aus den jeweiligen Runden verschiedene Maßnahmen(-pakete) für die nächsten Jahre zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu entwickeln, die der Rat im Frühjahr 2020 – mit Abschluss der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes – beschließen soll.
Dass es dafür höchste Zeit ist, habe zuvor ein Vortrag von Guido Halbig vom Deutschen Wetterdienst deutlich gemacht. Halbig habe über „Klimabetroffenheit in der Region“ gesprochen und gezeigt, dass auch in Wuppertal die Temperatur seit 1951 um 1,4 Grad Celsius angestiegen sei und sehr warme Sommer mit wenig Regen in Zukunft auch in Wuppertal wahrscheinlicher würden. „Wetterlagen wie 2018 werden häufiger auftreten“, sei die Prognose des Fachmanns. „Wir müssen rasch handeln“, sei sein Appell gewesen.
Nach dieser Zwischenpräsentation würden Verwaltung und Experten in die nächste Arbeitsrunden gehen, kündigte die Stadt an. Dabei würden auch die Ergebnisse der Zwischenpräsentation und die Ideen der Bürger in die Empfehlungen und den Maßnahmen-Katalog einfließen. Bis Ende Januar solle das Klima-Konzept erarbeitet sein. Dann werde es in einer Abschluss-Präsentation noch einmal mit den Bürgern diskutiert, ehe es der Politik zur Entscheidung vorgelegt werde.
Das einjährige Projekt zum „Klimaschutzkonzept mit integriertem Handlungsfeld Anpassung an den Klimawandel für die Stadt Wuppertal“, so der offizielle Titel, sei im März diesen Jahres gestartet. Die große Auftaktveranstaltung gemeinsam mit Bürgern fand im Mai statt. Fertiggestellt soll das Konzept Ende Februar 2202 sein.
Das integrierte Klimaschutzkonzept wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.