Berliner Literaturfestival lockt mit großen Namen

Berlin (dpa) - Salman Rushdie, John M. Coetzee, Daniel Kehlmann - das Internationale Literaturfestival Berlin wartet erneut mit großen Namen auf. Von Mittwoch an (4.-15. September) stellen mehr als 160 Autoren aus fast 50 Ländern ihre neuesten Werke vor und geben einen Einblick in das zeitgenössische literarische Schaffen.

Die Eröffnungsrede hält die afrikanisch-amerikanische Autorin Taiye Selasi, die mit ihrem Debütroman „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“ im Frühjahr auch in Deutschland für Aufsehen sorgte.

Bei der 13. Ausgabe des Festivals spricht der seit seinen „Satanischen Versen“ von Islamisten bedrohte Rushdie über seinen autobiografischen Roman „Joseph Anton“, in dem er seinen Kampf um die Meinungsfreiheit schildert. Literaturnobelpreisträger Coetzee aus Südafrika stellt erstmals in Deutschland seinen neuen Roman „Die Kindheit Jesu“ vor. Weitere Premierenlesungen stehen etwa von Bestsellerautor Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“), Georg Klein, Per Olov Enquist und dem chinesischen Exil-Schriftsteller Liao Yiwu auf dem Programm.

Politische Akzepte setzt Festivaldirektor Ulrich Schreiber unter anderem mit der Vorstellung der walisisch-ägyptischen Journalistin Shereen El Feki, ihrem pakistanischen Kollegen Ahmed Rashid und dem spanischen Juristen Carlos Castresana.

Ein besonderer Schwerpunkt ist das Thema Altern. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 hat das Festival unter dem Titel „Weltweisheit“ zehn internationale Schriftsteller gebeten, über den Umgang mit dem Alter in ihren Kulturen zu sprechen. Zu den Eingeladenen gehören etwa Dacia Maraini, Georg Stefan Troller, Franz Hohler und Herb Wharton.

Allein in der Programmsparte Internationale Kinder- und Jugendliteratur gibt es mehr als 100 Lesungen, Workshops und Theateraufführungen. Bei einem Graphic Novel Day stellen sich nationale und internationale Comic-Künstler vor. Zum Auftakt am Mittwoch findet erneut das ganztägige Literaturfest „Berlin liest“ statt, bei dem alle Berliner eingeladen sind, an ihrem Lieblingsort aus ihrem Lieblingsbuch zu lesen.

Das Festival wird vor allem aus dem Hauptstadtkulturfonds finanziert und von den Berliner Festspielen unterstützt.