Claus Peymann erhält Lessing-Preis für Kritik
Wolfenbüttel (dpa) - Der Regisseur Claus Peymann (74) erhält den mit 20 000 Euro dotierten Lessing-Preis für Kritik 2012. Peymanns Theater habe viele Gemeinsamkeiten mit den Theaterprojekten Lessings, begründete die Jury die am Dienstag veröffentlichte Entscheidung.
Seit den 60er Jahren habe der heutige Chef des Berliner Ensembles gesellschaftliche Themen im Theater reflektiert. Noch immer verstehe er das Theater als moralische Einrichtung und halte am Gedanken der Erziehbarkeit des Menschen durch die Kunst fest.
Der Preis im Gedenken an den Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) soll am 13. Mai 2012 in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel überreicht werden. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Braunschweigischen Stiftung Nord/LB-Öffentliche verliehen.
Die bisherigen Preisträger waren Karl Heinz Bohrer (2000), Alexander Kluge (2002), Elfriede Jelinek (2004), Moshe Zimmermann (2006), Peter Sloterdijk (2008) sowie Kurt Flasch (2010). Der Preisträger bestimmt einen Förderpreisträger, der von den 20 000 Euro Preisgeld 5000 Euro erhält. Für den Förderpreis hat Peymann das Berliner Theater RambaZamba nominiert.