Knausgård: Der Erfolg ist immer noch ein Schock
Berlin (dpa) - Der norwegische Schriftsteller Karl Ove Knausgård versteht bis heute nicht wirklich den Rummel um seine Bücher. „Ich dachte, es würde nur ein kleiner Teil sein, den das interessiert, vor allem Menschen aus der Literaturszene.
Ich dachte nicht, dass es so einschlagen würde“, sagte Knausgård der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Vor rund 800 Zuschauern trat er am Abend im Haus der Berliner Festspiele auf, wo die Schauspieler Thomas Sarbacher und Aleksandar Radenković aus seinem vor Kurzem auf Deutsch erschienenen Roman „Träumen“ lasen. Das Buch ist der fünfte Band seiner weltweit von Kritikern gefeierten sechsteiligen autobiografischen Romanreihe, die den 46-Jährigen auch über Skandinavien hinaus berühmt machte.
„Das war ein Schock und ist es immer noch. Es gab in Norwegen diese massive Aufmerksamkeit, und ich dachte, 'Okay, das ist es dann'. Aber dann schwappte es über in andere Länder“, sagte der Schriftsteller. Die Romane, in denen Knausgård ungefiltert und offen aus seinem Leben berichtet - vom Tod des Vaters bis zur Ehe mit seiner zweiten Frau - wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt.