Streifzug durch die Dialekte
Berlin (dpa) - Wussten Sie, das sich das Hochdeutsche ausgerechnet aus dem Sächsischen entwickelt hat? Doch wie konnte es dann passieren, dass gerade dieser Dialekt heute das geringste Ansehen in Deutschland hat?
Wann und wie begann die Talfahrt des Sächsischen?
Und warum können die Baden-Württemberger „alles außer Hochdeutsch“, während die Norddeutschen kein Problem mit der Standardsprache haben? Diese und viele andere spannende Fragen beantwortet der Germanistikprofessor Karl-Heinz Göttert in seinem Buch „Alles außer Hochdeutsch. Ein Streifzug durch unsere Dialekte“. Verständlich und unterhaltsam führt er ein in die Geschichte der deutschen Dialekte, spannt den Bogen bis in die Gegenwart und gibt einen Ausblick in die Zukunft. Dabei geht er auch auf Besonderheiten ein wie etwa Umgangssprachen, Jugendsprache, Rotwelsch und Milieusprache. Götterts durchaus optimistisches Fazit: Im Zeitalter der Globalisierung werden sich die Dialekte zwar abschleifen, verschwinden aber werden sie nicht.
Karl-Heinz Göttert: Alles außer Hochdeutsch. Ein Streifzug durch unsere Dialekte. Ullstein Verlag, Berlin, 384 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-550-08877-3