Wer sind die „Piraten“?
Berlin (dpa) - Das abgelaufene Jahr 2011 war auch das Jahr der „Piraten“. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus erzielten sie überraschend aus dem Stand fast neun Prozent der Stimmen, und plötzlich fragten sich alle: Wer sind sie?
Was wollen sie? Wofür stehen sie politisch? Sind sie vielleicht die neuen Grünen oder doch nur eine vorübergehende Modeerscheinung?
Erste Antworten darauf versucht das Buch „Die Piratenpartei. Alles klar zum Entern?“ zu geben. Es umfasst Essays und Interviews von über zwanzig Autoren, darunter der Schriftstellerin Juli Zeh und des FAZ-Journalisten Frank Schirrmacher. Auch die „Piraten“ selbst geben ausführlich Auskunft über ihre Motive und Ziele. Nicht zuletzt geht das Buch der Frage nach, was der erstaunliche Erfolg der „Piraten“ eigentlich über unsere Zeit und Gesellschaft verrät. Schließlich darf in einem solchen Band nicht die Geschichte der Vorläufer der „Piraten“ fehlen, eben jener Seeräuber, der die Partei ihren Namen verdankt.
Friederike Schilbach (Hg.): Die Piratenpartei. Alles klar zum Entern? Bloomsbury Verlag, Berlin, 224 Seiten, 7,95 Euro, ISBN 978-3-8333-0845-1