Der als Politprovokateur bekannte Regisseur Volker Lösch verzahnte dabei den alten Märchenstoff der „Bremer Stadtmusikanten“ mit aktuellen Lebensgeschichten von Jobsuchenden im Alter von 50 plus. Neben Profischauspielern brachten 18 Arbeitslose ihre eigenen Emotionen und Erfahrungen auf die Bühne.

Wie in seinen vorausgegangenen Produktionen entwickelte Lösch auch diesmal provokante Szenen, etwa wenn zwei Schauspieler in der Rolle von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Jobsuchende mit hässlichen Windeln versehen und auf diese Weise entmündigen. Tiermasken, Tanzszenen, Sprechchor sowie Textpassagen des Dramatikers Heiner Müller machten den Theaterabend zur turbulenten Sozialkritik.