„Alois Nebel“: Eisenbahn-Romantik in den Sudeten
Berlin (dpa) - Alois Nebel ist ein kauziger Typ. An seinem Bahnhof in den tschechischen Sudeten hebt er die Kelle, damit sich die Züge in Bewegung setzen. Auf Nebel ist Verlass, wenn den Eisenbahner im Animationsfilm „Alois Nebel“ nicht gerade die Züge der Vergangenheit einholen.
Alpträume quälen ihn - ein Deutscher wird bei der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Bahnsteig erschossen. Dann verschlägt es Nebel nach Prag, wo er um das Herz von Toilettenfrau Kveta kämpfen muss. „Es ist ein sehr atmosphärischer Film“, verspricht Jaroslav Rudis, Autor der Comic-Buch-Vorlage. Der Gewinner des Europäischen Filmpreises 2012 als bester Animationsfilm bringt die schwarz-weiße Bildsprache der Graphic Novel kompromisslos auf die Kino-Leinwand.
Alois Nebel, Tschechien, Deutschland, Slowakei 2010, von Tomás Lunák, 84 Min., FSK o.A.