Filmisches Antikriegs-Poem: „My Beautiful Country“
Berlin (dpa) - Mit erstaunlicher Sanftheit enthüllt das schon mehrfach auf internationalen Festivals ausgezeichnete Drama „My Beautiful Country - Die Brücke am Ibar“ das Grauen des Krieges.
In dem fast wie ein Gedicht komponierten Spielfilm erzählt die deutsche Regisseurin Michaela Kezele, in München geborene Tochter einer Serbin und eines Kroaten, eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Mordens: Die junge Serbin Danica verliebt sich 1999 im Kosovo in den Albaner Ramiz, einen Soldaten des Feindes.
In den Kriegswirren versuchen die Zwei, ihr Glück zu finden. Das Spielfilmdebüt der Regisseurin besticht mit einer für das harte Thema erstaunlich poetischen Bildsprache. Gerade aber die Sanftheit des Erzählens macht den Schrecken des Krieges eindringlich deutlich.
My Beautiful Country - Die Brücke am Ibar, Deutschland, Serbien, Kroatien 2013, 88 Min., FSK ab 12, von Michaela Kezele, mit Zrinka Cvitešić, Mišel Matičević, Andrija Nikčević