Drama: Die Vorahnung - Ein Schicksalswink am Frühstückstisch

Sandra Bullock spielt die Hauptrolle in Mennan Yapos US-Debüt „Die Vorahnung“.

Düsseldorf. Irgendwann im US-Debüt des deutsch-türkischen Regisseurs Mennan Yapo scheint Sandra Bullock in der Rolle der Muster-Ehefrau Linda Hanson ein Einsehen mit dem rätselnden Zuschauer zu haben. In purer Verzweiflung holt sie einen Zettel hervor und beginnt die Woche nach Tagen und Ereignissen einzuteilen. Denn sie ist drauf und dran, den Verstand zu verlieren. Nach der schockierenden Nachricht über den tödlichen Unfall ihres Ehemanns (Julian McMahon) wacht sie am nächsten Morgen auf, nur um diesen quicklebendig am Frühstückstisch vorzufinden. Weitere Tage konfrontieren sie mit nicht minder irritierenden Erfahrungen, die von der Beerdigung über einen schrecklichen Unfall der halbwüchsigen Tochter bis zum aus der Erinnerung gestrichenen Besuch eines Therapeuten reichen. Das Schicksal scheint Linda einen Wink geben zu wollen, wie sie das Ableben des Gatten verhindern und ihre Ehe retten kann. Emotionales Interesse mag für diese in gleichförmigen Bildern inszenierte Mischung aus Mystery-Thriller und Beziehungsdrama kaum aufkommen. Was nicht zuletzt daran liegt, dass man in erster Linie durch den Umstand in Beschlag gehalten wird, logische Unstimmigkeiten zu ermitteln. Warum gerade Yapo nach seinem deutschen Erstlingswerk, dem eher überschätzten Killer-Drama "Lautlos" (mit Joachim Krol), verpflichtet wurde, ist eine andere Frage.
(WZ-Wertung: 2 von 5 Sternen)

Daten und Fakten