"Groupies bleiben nicht zum Frühstück": Herzklopfen siegt gegen die Pop-Hysterie
Jugendkomödie: „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ will die wahren Werte zeigen.
Der deutsche Jugendliebesfilm "Groupies bleiben nicht zum Frühstück" zeigt, worum es sich wahrhaft zu kämpfen lohnt: nicht um Stars und Glamour, sondern um echte Freundschaft - und vielleicht sogar Liebe. Regisseur Marc Rothemund verpackt das erzieherische Anliegen geschickt. Denn auch wenn er den Kommerz mit Popstars ironisch überzeichnet, soll das Thema selbstverständlich trotzdem die Kinokasse klingeln lassen.
Anna Fischer spielt die Schülerin Lila, die nach einem Jahr aus den USA zurückkommt und deshalb keine Ahnung hat, welche Musiker bei den Jugendlichen gerade angesagt sind. Sie verguckt sich Chriz (Kostja Ullmann), ohne zu wissen, dass der mit seiner Band Berlin Mitte der Liebling der Saison ist. Und genau das findet der Jungstar besonders reizvoll.
Der Film ist dank zahlreicher Verwechslungen recht unterhaltsam und müht sich rechtschaffen um schräge Sprüche. So verdirbt Lilas Freundin Nike (Nina Gummich) den wasserstoffblonden Möchtegern-Divas an ihrer Schule gern den Tag, indem sie vor versammelter Klasse nebensächlich fragt, ob Paris Hilton jetzt eigentlich explodiert sei. Mit einem Stakkato solcher Gags wird der gleichgeschaltete pubertäre Schönheitswahn hübsch auf die Schippe genommen. Das dürfte vor allem das weibliche Publikum ab zwölf Jahren amüsieren.
WZ-Wertung: 3 von 5 Punkten