Jeff Bridges: „Ich messe mich nicht an anderen“
Paris/Berlin (dpa) - Jeff Bridges (61) ist der Star des Berlinale-Eröffnungsfilms „True Grit“ und einer der großen Charakterschauspieler Hollywoods. Scheinbar mühelos schlüpft er in die unterschiedlichsten Rollen.
Seine Spannbreite reicht vom Liebhaber und Barpianisten („Die fabelhaften Baker Boys“) bis zum abgehalfterten Country-Sänger in „Crazy Heart“. Im Western-Remake „True Grit“ der Regisseur-Brüder Ethan und Joel Coen spielt Bridges nun die Hauptrolle, die vor mehr als 40 Jahren John Wayne den Oscar eingebrachte. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa und anderen Medienvertretern sprach Bridges über seine Rolle.
In „True Grit“ sind Sie in die Titelrolle des versoffenen Marshalls geschlüpft, in der 1969 John Wayne brillierte. War dieser berühmte Name und Vorgänger eine Belastung für Sie?
Bridges: „Ich messe mich nicht an anderen. John Wayne war erstklassig. Ich habe bei meiner Rolle nicht eine Minute an Wayne gedacht, obwohl ich mir den Film durchaus angeschaut habe. Ich habe einfach meine Rolle gespielt.“
Was hat Sie besonders an dem Film fasziniert?
Bridges: „Diese ganz andere Welt. Ich fand es toll, mich in diese Zeit zurückzuversetzen. Die Dialoge haben mich begeistert, auch wenn die Sprache und der Slang nicht ganz einfach waren.“
Sie hatten als Gegenpart Hailee Steinfeld, die mit „True Grit“ ihren Debüt gibt. Hat Sie die Tatsache, dass Sie mit einer 14-jährigen Newcomerin spielen, vor besondere Probleme gestellt?
Bridges: „Überhaupt nicht. Ich habe drei Töchter. Da fällt die Zusammenarbeit mit einer 14-Jährigen nicht schwer. Hailee hat zudem einen tollen Job geleistet. Sie ist einfach klasse.“
Interview: Sabine Glaubitz, dpa