Kinderfantasy: Lilli hext sich durch den Orient
Die Junghexe sucht den gerechten König.
Düsseldorf. „Hexe Lilli — Die Reise nach Mandolan“: Kaum hat der Großwesir auf dem Thron Platz genommen, fliegt er auch im hohen Bogen herunter. Der Regierungssitz ist nämlich ein Schleudersessel für all diejenigen, die nicht gut zum Volk sind — so will es ein durchaus nützlicher Fluch.
Der fiese Guliman (Jürgen Tarrach) sieht das aber nicht ein und will mit Hilfe der Hexe Lilli doch den Thron für sich erobern — genau die Hexe, die sich durch die vielen Kinderbücher von Knister und den Kinofilm von 2009 in die Herzen des jungen Publikums gezaubert hat.
Ihr erster Auslandseinsatz führt Lilli ins Königreich Mandolan, gedreht wurde in Indien. Auf einem Elefanten sucht die Nachwuchshexe den echten und gerechten König für das Orientreich, der in der verbotenen Stadt gefangen gehalten wird.
Lilli wird erneut von der grundsympathischen Alina Freund gespielt. Als Helfer stehen ihr nicht nur wieder der digital animierte Drache Hektor (gesprochen von Michael Mittermeier), sondern auch der aufgeweckte Straßenjunge Musa (Tanay Chheda) zur Seite.
Regisseur Harald Sicheritz setzt ganz auf die märchenhaften Qualitäten der Geschichte und das orientalische Drumherum. Disney hat erfreulicherweise genug Geld für eine opulente Ausstattung spendiert.
So erfreuen liebevolle Details, wie etwa ein mit Raben betriebenes Überwachungssystem, und der Verzicht auf die im Kinderfilm der Harry-Potter-Ära inflationär verwendeten Gruseleffekte. Alles in allem ein Familienfilm, der ein breites Altersspektrum unterhalten dürfte.