Komödie: Zurück in die heiß ersehnte Jugend
Glatt und keimfrei: „17 Again“.
Düsseldorf. 17 ist die Lieblingszahl der Unterhaltungsindustrie. Udo Jürgens, Peggy March und Chris Roberts, sie alle besangen zu seligen Schlagerzeiten das mythenumrankte Alter als perfekte Projektionsfläche für ungelebte Träume, gescheiterte Lebenskonzepte und verloren gegangene Ideale. Verliert man sich in diesen Erinnerungen, kann das zu einer deftigen Sinnkrise führen.
Wie bei Mike O’Donnell (Matthew Perry). Er war vor 20Jahren auf seiner High-School ein Basketball-Ass, das Stipendium fürs College schon in der Tasche. Bis ihm Scarlett (Leslie Mann) kurz vor dem Liga-Endspiel eröffnet, dass sie schwanger ist. Das Match ließ er sausen, entschied sich für Familie und Kind und machte eine Ausbildung zum Werbefachmann.
Wegen seiner wachsenden Unzufriedenheit ist seine Ehe mittlerweile gescheitert, seinen Job hat er geschmissen und seine Brut hält ihn für einen Vollversager. Bleibt nur sein bester Freund, der ehemalige Klassendepp Ned (Thomas Lennon), den seine psychopathische Leidenschaft für Computerspiele zum Milliardär gemacht hat. Der einzige Trost für Mike: Schlimmer kann das Leben eigentlich nicht mehr werden.
Nun, nicht unbedingt schlimmer, aber härter. Eines Tages steht er vor dem Spiegel und merkt, dass er wieder 17 ist (ab jetzt spielt "High-School-Musical"-Star Zac Efron). Er lässt sich einschulen und genießt den Umstand, mit dem Wissen eines 37-Jährigen noch einmal jung sein zu dürfen, was auch Probleme in sich birgt: Besonders, als seine Tochter sich in ihn verliebt und er gleichzeitig seine Gefühle für deren Mutter wiederentdeckt.
Regisseur Burr Steers liefert im Grunde die männliche Variante von Coppolas "Peggy Sue hat geheiratet". Litt dieser Film damals darunter, dass man Kathleen Turner nicht abnehmen wollte, ein Teenie zu sein, krankt "17Again", trotz einiger schräger Gags und guter Darsteller, an seiner etwas zu offensichtlichen Absicht, Mädchenschwarm Efron eine weitere Vermarktungsplattform bieten zu können. Glatt und keimfrei gerät der Film dadurch, und das sind Attribute, die mit der Postpubertät mal so rein gar nichts zu tun haben.
Wertung: nnnnn