Märchen: Weihnachten ist noch mal gerettet
Zauberhafte Verfilmung des Buchs von Cornelia Funke.
Weihnachten ist in Gefahr — zumindest das traditionelle, echte Weihnachtsfest mit Engeln, Wichteln und Weihnachtsmännern. Denn in der fantastischen Weihnachtswelt hat ein skrupelloser Geschäftemacher das Regiment übernommen und das Fest der Feste in eine Konsum-Orgie verwandelt. Nur einer wehrt sich noch gegen diese Machenschaften: Niklas Julebukk, der letzte echte Weihnachtsmann.
In vielen Familien gehört diese Geschichte mittlerweile zur Weihnachtszeit wie Tannenbaum und Lebkuchen, denn Cornelia Funkes Roman „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ kann Kinder jedes Jahr aufs Neue fesseln. Der Film zum Buch hat ähnliches Potenzial: ein zauberhaftes Weihnachtsmärchen, das Regisseur Oliver Dieckmann (ein Urenkel von Konrad Adenauer) zwar mit vielen Effekten inszeniert hat, das aber dennoch eine heimelige Atmosphäre ohne Kitsch verbreitet.
Alexander Scheer („Sonnenallee“) gibt einen ganz untypischen Weihnachtsmann: jung, schlaksig, ohne Bart und Bauch, dafür aber mit Energie und Optimismus. Den braucht er, denn in der Weihnachtswelt herrscht Waldemar Wichteltod (schön dämonisch: Volker Lechtenbrink). Auf der Flucht vor dessen Schergen ist Julebukk mit seinem Schlitten auf die Erde gestürzt.
Dort sieht der neunjährige Ben (Noah Kraus) dem Fest unglücklich entgegen. Seine Familie ist gerade in die Provinz gezogen, wo Mama (Jessica Schwarz) ein Schokoladengeschäft aufgemacht hat, weil Papa (Fritz Karl) arbeitslos ist. In der Schule hat Ben noch keine Freunde, und das interessante Nachbarsmädchen Charlotte (Mercedes Jadea Diaz) zickt auch nur rum. Doch da steht plötzlich dieser seltsame blaue Bauwagen an der Straße.
Ben merkt bald, dass es den Weihnachtsmann eben doch gibt, egal was die Angeber-Kids in der Schule sagen — noch dazu lernt er die liebenswerten Weihnachtsengel (ChrisTine Urspruch, Charly Hübner) kennen.
Natürlich kann Julebukk nur zusammen mit den Kindern den Widersacher Wichteltod besiegen. Und natürlich bringt er ihnen am Ende auch die alte Weisheit nahe, dass Weihnachten mehr ist als Geschenke.