„The World’s End“: Trinken, bis Aliens kommen

Männer in der Midlife-Krise suchen im Pub ihre Jugend.

Düsseldorf. Gary King (Simon Pegg) möchte zurück in die Vergangenheit. Denn in den 90er Jahren hieß er nicht nur so, er war der „King“ an seiner Schule. Heute ist er mit seinem Sisters-of-Mercy-Shirt, seiner Karre und seinen schwarz gefärbten Haaren eine albern gealterte Version seiner selbst.

Die Hauptfigur von „The World’s End“ hat mit 40 Jahren im Gegensatz zu seinen damaligen Freunden nicht viel erreicht. Deshalb möchte King noch einmal die größte Nacht seines Lebens inszenieren. Denn bei der Riesen-Zech-Tour zum Schulabschluss hatten die fünf Freunde ihr Ziel nicht erreicht: eine Nacht, zwölf Pubs, zwölf Bier.

Diesmal will King bis in den letzten Pub kommen, den „World’s End“. In ihrer Heimatstadt Newton Haven stellt die Truppe aber fest, dass nun jeder Pub so aussieht wie der andere. Doch er lässt sich auch nicht von einer Alien-Invasion aufhalten, die das Ende der Menschheit bringen könnte.

Wie schon die Vorgänger „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ ist „The World’s End“ eine humorvolle Verbeugung vor dem jeweiligen Genre — diesmal das des sozialkritischen Science-Fiction-Kinos im Stil von „Die Invasion der Körperfresser“. Der Film strotzt vor Anspielungen, bösen Gags und Prügeleien. Die banale Idee einer ausufernden Sauf-Tour bildet hier nur den Rahmen für eine bissige Kritik an unreflektierter Globalisierung und Jugendwahn.