Beltracchi: Es gibt Fälschungen von meinen Bildern
München (dpa) - Die Bilder des Ex-Kunstfälschers Wolfgang Beltracchi werden nach dessen Angaben inzwischen selbst gefälscht. „Es gibt ja schon Fälschungen von meinen Bildern, natürlich“, sagte Beltracchi (64) in einem Interview des „Playboy“.
Darauf reagiere er mit „Lachen“.
Der in der Nähe von Köln lebende Beltracchi, der seine eigenen Werke inzwischen ausstellt und verkauft, ist sich „sicher, dass auch meine Kunst Anerkennung finden wird“. Seit seiner Haftentlassung im Januar 2015 verdiene er seinen Lebensunterhalt legal mit eigenen Gemälden.
Beltracchi war im Herbst 2011 in Köln wegen Millionenbetrugs zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er verbüßte die Strafe im offenen Vollzug. Nach eigenen Angaben hatte er über mehrere Jahrzehnte hinweg rund 300 gefälschte Bilder in den Markt geschleust. Verurteilt wurde Beltracchi nur für 14 Fälschungen im Stil etwa von Max Ernst, Max Pechstein und Heinrich Campendonk. Einige seiner Fälschungen hingen immer noch unbemerkt in Museen, sagte Beltracchi.
Besonders stolz ist er auf seine Fälschungen des Surrealisten Max Ernst: „Die Witwe von Max Ernst meinte, meine Fälschungen seien die schönsten Werke ihres Mannes.“ Beltracchis Spezialität: Er dachte sich Werke aus, die seiner Meinung nach im Werk der berühmten Künstler fehlten.