Deutscher Lichtkunstpreis an Mischa Kuball verliehen
Celle (dpa) - Der Düsseldorfer Künstler Mischa Kuball ist am Sonntag mit dem Deutschen Lichtkunstpreis ausgezeichnet worden. In seinen Installationen mache der 56-Jährige die politischen und sozialen Dimensionen des künstlerischen Werkstoffs Licht kenntlich, teilte das Kunstmuseum Celle in der Begründung mit.
Der von der Robert Simon Kunststiftung vergebene Lichtkunstpreis ist mit 10 000 Euro dotiert. Erster Preisträger war vor zwei Jahren der inzwischen gestorbene Lichtkunst-Pionier Otto Piene.
Kuball ist seit 2007 Professor an der Kunsthochschule für Medien in Köln sowie assoziierter Professor für Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung/ZKM in Karlsruhe. „Licht ist Soziologie, Licht ist Politik“, beschreibt er selbst seinen Ansatz.
Zu Kuballs bekanntesten Werken zählt nach Museumsangaben die Arbeit „Refraction House“, bei der er die Synagoge Stommeln am Niederrhein acht Wochen lang mit intensivem Licht flutete. Die Installation „Urban Context“ zeichnete mit Scheinwerfern den Grundriss eines ehemaligen Führerbunkers in Lüneburg nach.
Das 1998 als 24-Stunden-Kunstmuseum gegründete Haus in Celle beherbergt eine der größten Sammlungen aktueller Lichtkunst in Deutschland. Direktor ist der Kunstsammler Robert Simon.