„Non Violence“-Künstler Reuterswärd gestorben
Stockholm (dpa) - Der schwedische Künstler Carl Fredrik Reuterswärd ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Das bestätigte die Gemeinde Landskrona am Mittwoch, wo er zuletzt gelebt hatte. Reuterswärd ist vor allem durch die Skulptur „Non Violence“ (Keine Gewalt) bekannt, eine Pistole mit einem Knoten im Lauf.
Die Bronzeskulptur steht seit 1988 vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Kopien davon sind in 30 Städten der Welt zu finden, darunter in Los Angeles, Peking, Lausanne, Malmö und vor dem Bundeskanzleramt in Berlin.
Die Idee zu der verknoteten Pistole sei ihm nach der Ermordung des Musikers John Lennon gekommen, hatte der Künstler einmal in einem Interview mit der Zeitung „Helsingborgs Dagblad“ gesagt. Sie sollte eine Ehrung für Lennons Vision vom Frieden sein. Lennons Frau Yoko Ono hatte ihn darum gebeten. Bevor die Skulptur vor das UN-Gebäude zog, stand sie im New Yorker Central Park, gegenüber der Straße, in der John Lennon und Yoko Ono lebten.
Reuterswärd wurde 1934 in Stockholm geboren. Er studierte in den 50er Jahren bei Fernand Legér in Paris und experimentierte mit verschiedenen Techniken. Von 1965 bis 1970 unterrichtete er am Stockholmer Kunstinstitut und arbeitete viel mit Architekten zusammen. Außerdem veröffentlichte er Gedichte und seine Memoiren mit dem Titel „Schau. Ich bin unsichtbar“.
Die Werke des Schweden sind in vielen Sammlungen moderner Kunst vertreten, so im Pariser Centre Pompidou und im Sprengel-Museum in Hannover. 200 seiner Zeichnungen, Malereien und Skulpturen stiftete Reuterswärd dem Landskrona Museum in Südschweden.