Tony Craggs Skulptur im Mailänder Dom
Mailand. Für Tony Cragg, den international gefeierten Bildhauer aus Wuppertal, war es ein erhebender Moment, als seine schwergewichtige Marmorskulptur "Paradox" aus weißem Marmor an Seilen und auf Rollen in den Mailänder Dom gefahren wurde.
Wie eine heilige Madonna steht sie nun mitten in der großen Kathedrale. "Großartig", entfuhr es dem Künstler am Mittwoch am Telefon. Der Mailänder Erzbischof Angelo Scola hatte sie eigenhändig nach einer Pontifikalmesse enthüllt.
Das drei Meter hohe Werk hat ein kolossales Gewicht von rund 3400 Kilogramm. Es soll bis zum 31. März 2015 jene Million Pilger empfangen, die auf dem Weg zur Expo im Mailänder Dom Station machen. Für den 65-jährigen Künstler ist dieser Auftritt zugleich ein Präludium für seine Ausstellung auf dem Dach des Doms, die für 2015 geplant ist. Sie wird allerdings keine Steinskulpturen haben, denn die würden durch das Dach brechen. Cragg will sich auf Werke aus Kunststoff beschränken. H.M.
