20 Jahre danach heißt es noch einmal: „Arsch huh!“
Köln (dpa) - Auf den Tag genau 20 Jahre nach dem „Arsch-huh“-Konzert gegen fremdenfeindliche Anschläge in Deutschland hat es am Freitagabend eine Neuauflage gegeben.
Und wiederum kamen Zehntausende zusammen, um Kölner Musikgruppen zu hören, von denen viele schon damals dabei waren.
1992 waren schätzungsweise 100 000 Menschen auf dem Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt zusammengekommen, um unter dem Motto „Arsch huh - Zäng ussenander!“ (Arsch hoch, Zähne auseinander!) gegen eine Welle rassistischer Gewalttaten zu demonstrieren. Die Republik war unter anderem durch schwere Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen aufgeschreckt worden. Der 9. November war als Jahrestag der Reichspogromnacht für die Kundgebung ausgewählt worden.
Das Gedenkkonzert am Freitagabend konnte wegen inzwischen erfolgter Umbauten nicht mehr auf dem Chlodwigplatz stattfinden, sondern wurde auf der Deutzer Werft direkt am Rheinufer veranstaltet. Zu den Künstlern, die ebenso wie vor 20 Jahren wieder dabei waren, gehörten BAP, Brings, die Bläck Fööss und die Höhner. „"Arsch huh" ist das Gewissen der Stadt Köln“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD).