Anleitung zum Proll: Der Atzenkodex
Berlin (dpa) - Sie verbreiten Musik, gute Laune - und jetzt auch ein Buch. Die Berliner Party-Band „Die Atzen“ („Das geht ab!“, „Disco Pogo“) findet sich selbst so gut, dass sie eine Anleitung herausgeben, wie man „atzig“ sein kann: den „Atzenkodex“, der am 12. Oktober erscheint.
Auf über 200 Seiten gibt es 186 Regeln, Anweisungen und Ratschläge, wie sich ein richtiger Atze verhält. Als gutes Vorbild taugen die Musiker Manny Marc und Frauenarzt mit ihren „Empfehlungen“ zu Schule, Arbeitsauffassung und Sex aber wohl eher nicht. Viele mögen ihre Tipps als prollig empfinden.
Die Autoren schreiben gleich auf Seite sechs: „Die erste Atzenregel lautet: Es gibt keine Regeln.“ Und warum dann lesen? Da halten es die Atzen wie in ihren die Charts stürmenden Songs: „Viel Bass, wenig Text.“ Eine Auswahl:
- „Ein Atze bist du nicht wegen deiner Klamotten oder deiner Haarfrisur. Sondern vor allem durch deine Einstellung zum Leben.“
- „Kommen die Atzen, beginnt die Party. Gehen die Atzen - tja, Pech gehabt, Party vorbei.“
- „Wer sich schön fühlt, ist es auch. Ein Atze schämt sich für nichts auf der Welt und ist genau deswegen absolut unwiderstehlich.“
- „Es kommt nicht darauf an, wie ein Atze tanzt, sondern nur, dass er tanzt.“
- „Wir sprechen unsere eigene Sprache, die nicht immer jeder versteht - und das ist auch gut so.“
- „Nach der Atzenuhr zu leben heißt, keine festen Essenszeiten zu kennen. Atzenfütterung ist rund um die Uhr.“
- „Immer beschäftigt wirken, immer in Bewegung bleiben.“
Mit dem Anspruch, alle Lebensbereiche abzudecken, empfehlen Frauenarzt und Manny Marc Balkonien als Atzen-Urlaubsparadies und bunt als beste Grundfarbe fürs Partyoutfit. Zudem gibt es Erklärungen der besten Atzen-Sportarten. Für alle Zweifler definieren die Atzen auf ihrer Homepage auch das optimale Einsatzgebiet für den „Atzenkodex“: das Klo.