BAP geben ein Heimspiel in der Kölnarena

Die Kölner Band beendet den ersten Teil ihrer Tour.

Köln. Still und hochemotional ist dieser Moment: Da steht Wolfgang Niedecken allein auf der Bühne der Kölnarena. Mitten im Lichtkegel. Mit Gitarre und Mundharmonika. "Für ’ne Moment" ist die ganze BAP-Karriere auf Anfang gestellt.

Wo "Radio Pandora" draufsteht, sind diese gleichnamigen Alben (in den Versionen plugged und unplugged) auch drin: Über 30 Songs spielen BAP in mehr als drei Stunden - und ein Drittel davon ist neues Material.

Dabei kann sich Niedecken auf die hochmotivierte Gang verlassen, die an diesem Abend von Geigerin Anne de Wolff und Percussionist Rhani Krija ergänzt wird. Jürgen Zöller, mit 21 Jahren Zugehörigkeit dienstältester "BAPtist", treibt die Band am Schlagzeug an, während Werner Kopal, Komponist vieler Songs, am Bass die Formation rhythmisch zusammenhält.

Michael Nass breitet an den Tasten den Soundteppich aus, auf dem BAP schließlich kernig abrockt oder unverhohlen in Balladen kuschelt. Gitarrist Michael Krumminga ragt heraus. Sein Spiel gewährt Hits wie "Frau, ich freu mich" oder "Nemm mich met" neue Facetten.

Niedecken macht es sich und seinem Anhang nicht leicht. Er geht auch beim Heimspiel nicht auf Nummer sicher. Songs aus den aktuellen Alben markieren die erste Konzertphase, wobei "Diego Paz wohr nüngzehn" ein früher Höhepunkt ist.

Die Zugaben-Blöcke haben es in sich: "Helfe kann dir keiner" und das herzzerreißende "Do kanns zaubere" lassen Blinkies und Handys aufblitzen, "Nix wie bessher" und "Verdamp lang her" sind voller Druck und Kraft - wie das ganze BAP-Ensemble. Konzerte: 18. März, Krefeld Königspalast, 21. März, Wuppertal Uni-Halle.