CD-Tipp: Ungarisches Feuer
Er war einer der populärsten Pultstars des 20. Jahrhunderts, der ungarisch-britische Dirigent jüdischer Abstammung Sir Georg Solti (1912 — 1997). Er teilte sich den Klassik-Markt mit Herbert von Karajan, an dessen Erfolg er locker heranreichte.
Als Ungar hatte er zudem eine Art Kernkompetenz für die Musik des ungarischen Frühmodernen Béla Bartók. Mit dem brillanten Chicago Symphony Orchestra nahm er einige große Orchesterwerke Bartóks auf wie das „Konzert für Orchester“ — ein Virtuosenstück voller Rhythmen und Farben.
Jetzt sind alle Bartók-Aufnahmen Soltis in einer Box versammelt. Dazu gehören unter anderem Modell-Einspielungen der drei Klavierkonzerte mit dem russischen Klaviervirtuosen Vladimir Ashkenazy und der beiden Violinkonzerte mit der superben koreanischen Geigerin Kyung Wha Chung. (wall) Solti dirigiert Werke von Bartók; Decca, 7 CDs, um 430 Min.