Drake ist meistgestreamter Künstler 2015 auf Spotify

Berlin (dpa) - Beim Onlinedienst Spotify wurde in diesem Jahr fast dreimal soviel Musik gestreamt als 2014.

Foto: dpa

Weltweit hörten die Nutzer mehr als 20 Milliarden Stunden Musik, 2014 waren es 7 Milliarden Stunden, wie das schwedische Unternehmen mitteilte. Der kanadische Rapper Drake (29) ist mit mehr als 1,8 Milliarden Abrufen der weltweit meistgestreamte Künstler 2015 bei Spotify.

Vorjahressieger Ed Sheeran (24) rutscht auf Platz zwei ab. Allerdings ist der britische Singer-Songwriter mit mehr als drei Milliarden Abrufen der meistgestreamte Künstler auf Spotify seit dem Start des Dienstes 2008.

Der weltweit am häufigsten abgerufene Song des Jahres ist „Lean On“ von Major Lazer (540 Millionen Streams). Auf Platz zwei liegt der Hamburger DJ Felix Jaehn mit einem Remix des OMI-Hits „Cheerleader“, gefolgt von „Uptown Funk“ von Mark Ronson. Bei den Alben liegt „Beauty Behind The Madness“ von The Weeknd an der Spitze.

Innerhalb Deutschlands ist Ed Sheeran der meistgestreamte Künstler vor der Berliner Hip-Hop-Formation K.I.Z. und dem deutschen DJ Robin Schulz. Bei den Songs liegen - ebenso wie im weltweiten Ranking - „Lean On“ und „Cheerleader“ vorne. Auf Rang drei folgt „Ain't Nobody“, das Remix des Chaka-Khan-Klassikers von Felix Jaehn. Das beliebteste Album hierzulande ist „Sugar“ von Robin Schulz.

Beim Streaming werden die Songs direkt aus dem Netz abgespielt. Spotify gilt als Marktführer, bekam aber zuletzt mit Apple Music, das im Juni an den Start ging, einen neuen starken Konkurrenten. Aktuelle Nutzerzahlen gab Spotify nicht bekannt. Seit Monaten sprechen die Schweden von 75 Millionen Nutzern und 20 Millionen zahlenden Abonnenten. Zum Jahresabschluss 2014 war von 50 Millionen Nutzern und 12,5 Millionen zahlenden Abonnenten die Rede.

Zahlreiche Musiker kritisieren Streamingdienste, weil sie ihnen ihrer Ansicht nach zu wenig Geld einbringen. Superstars wie Taylor Swift oder zuletzt auch Adele verzichteten zum Start ihrer jüngsten Alben auf Spotify, Deezer oder Apple Music. Die Anbieter verweisen dagegen darauf, dass sie rund 70 Prozent ihrer Einnahmen an Musikkonzerne abgeben und ihr legaler Service die Internet-Piraterie bremsen.