Ellie Goulding begeistert mit großer Show
Hamburg (dpa) - Popsängerin Ellie Goulding mag den großen Auftritt. Energiegeladen performt die 29-Jährige zwischen großen Leinwänden und Lichtshows beim Auftaktkonzert ihrer „Delirium World Tour“ in Hamburg.
„Meine Shows sollen gewaltig werden“, sagte sie noch wenige Tage vor der Tournee. Die rund 8000 Fans am Donnerstag in der Barclaycard Arena feiern sie für den fulminanten Auftritt. Doch die Britin zeigt auch andere Facetten von sich.
Fast schon ikonenhaft wird die blonde Solokünstlerin zu Beginn der Show auf den Leinwänden inszeniert. Passend dazu läuft im Hintergrund das Intro ihres neuen Albums „Delirium“, das wie sanfter Chorgesang klingt. Doch mit dem Song „Aftertaste“ wird es für das größtenteils weibliche Publikum schnell wieder weltlich. Im knappen schwarzen Outfit singt, tanzt und hüpft Goulding gemeinsam mit vier Background-Tänzern zum Takt der Musik. Dreimal wechselt sie das Kostüm, und sie greift immer wieder zu Instrumenten.
Im Hintergrund wird die Künstlerin, die 2010 mit ihrem Debütalbum „Lights“ den Durchbruch schaffte, von einer Band und drei Sängerinnen unterstützt. Das tut nicht nur dem Bühnenbild, sondern auch der Wirkung des überwiegend poppigen und elektronischen Sounds gut. Gerade die vielen schnellen Stücke der zweifachen Brit-Award-Gewinnerin wie „We Can't Move“ oder „Don't Need Nobody“ klingen so imposanter. Die leicht heisere Stimme - das Markenzeichen der Sängerin - sorgt live für noch mehr Gänsehaut.
Passend zu Dance-Hits wie „Burn“, „On My Mind“ und „Something In the Way You Move“ zeigt die durchtrainierte Chartstürmerin, wie fit sie ist. Wochenlang trainiert die Powerfrau für die Auftritte auf der Tournee. Das belegt sie immer wieder mit Fotos in sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook.
Einen Stimmungswechsel gibt es, während die 29-Jährige langsame Balladen wie „Army“ und „Lost and Found“ barfuß und in einem langen weißen Kleid darbietet. Dabei halten viele Fans ihre Handys zu einem Lichtermeer in die Luft. Dennoch sorgen die ruhigeren Töne der Künstlerin für etwas weniger Begeisterung beim Publikum.
Das Ende des 90-minütigen Auftritts krönt die Sängerin dann mit ihrem bisher größten Erfolg: „Love Me Like You Do“. Mit dem Titelsong zur Sado-Maso-Verfilmung „50 Shades of Grey“ hat die Britin den weltweiten Durchbruch geschafft. Sie ist in diesem Jahr für den Grammy nominiert. Obwohl der Award erst im Februar vergeben wird, gab es nach ihrem Auftritt einen goldenen Konfettiregen für das Publikum.
Weitere Tourtermine: 22.01 Berlin, 25.01 Frankfurt am Main, 27.01 Stuttgart, 02.02 München, 26.02 Oberhausen.