Foo Fighters in intimer Atmosphäre
Köln. Roter Teppich, Gedränge beim Einlass, die Plätze im Kölner Gloria für das Foo Fighters-Konzert sind begehrt. Schließlich spielt die Rockband meist in großen Hallen und Stadien.
Das lässt sich auch eine zierliche Frau, die trotz riesiger schwarzer Hornbrille und dicker Wollmütze verdächtig nach Anke Engelke aussieht, nicht entgehen. Pünktlich um 21 Uhr geht im Kölner Gloria das Licht aus und bereits beim ersten Gitarrenakkord flippen die 700 geladenen Gäste aus, die Foo Fighters spielen „Bridge burning“. Es ist ein Song vom neuen Album „Wasting light“, das im April erscheint. Noch lauter wird es aber beim zweiten Song, dem Foo Fighters-Hit „All my life“. Spätestens als Drummer Taylor Hawkins besonders laut auf sein Schlagzeug eindrischt, stopfen sich einige Gäste die am Eingang verteilten Ohrenstöpsel ins Ohr.
Frontmann Dave Grohl, der ehemalige Drummer der Grunge-Band Nirvana um Kurt Cobain, steht grinsend auf der Bühne, die langen Haare fallen ihm ins Gesicht: „Es wird eine lange Nacht“, kündigt er an und streckt dabei seinen rechten Arm mit geballter Faust in die Luft. Dave Grohl behält Recht: Die Band spielt mehr als zwei Stunden bei dem Konzert, das von 1 Live präsentiert wird. Die Foo Fighters präsentieren zwar nur wenige neue Lieder des neuen Albums, aber das stört das Publikum nicht: bei den großen Hits wie „Breakout“ oder „Pretender“ lässt es sich viel besser mitgröhlen und pogen.
Dave Grohl und seine Jungs überzeugen nicht nur musikalisch, sondern auch durch ihre Bühnenpräsenz und ihren Humor. „Ihr seid so laut, da hätte ich auch gerne Ohrstöpsel“, sagt Grohl mit seinem typischen breiten Grinsen. Dass das Konzert in intimer Probenraumatmosphäre stattfindet, gefällt den Fans und auch dem scherzenden Dave Grohl: „Ich kann in dem kleinen Club genau sehen, wie hässlich jeder Einzelne von euch ist.“