Herbert Grönemeyer als „Pioneer of Pop“ geehrt
Baden-Baden (dpa) - Der Musiker Herbert Grönemeyer ist am Samstagabend in Baden-Baden zum „Pioneer of Pop“ ernannt worden. Beim SWR3 New Pop Festival erhielt der 59-Jährige am Samstagabend den Preis des Senders, mit dem Größen der nationalen und internationalen Popmusik geehrt werden.
Grönemeyer sei nicht nur einer der erfolgreichsten, sondern auch einer der einflussreichsten und innovativsten deutschen Musiker unserer Zeit und ein Vorbild für viele Künstler, begründete SWR3 die undotierte Ehrung. „Seine Lieder sind Kulturgut“, erklärte Moderatorin Barbara Schöneberger bevor sie dem Musiker die Auszeichnung am Ende der TV-Aufzeichnung des „Special“ überreichte.
Grönemeyer rockte mit seiner Band am Samstag das mit 2500 Plätzen voll besetzte Festspielhaus. Schon beim Gang über den roten Teppich begeisterte er Besucher und ließ sich mit einigen auf Selfies verewigen. Auf der Bühne sang er die Hits „Ein Stück vom Himmel“, „Fang mich an“ und „Mensch“. Mit „Roter Mond“ bezog Grönemeyer Stellung zur Flüchtlingsthematik.
Zuvor hatte sich bereits die für Party-Hits bekannte Dancehall-Gruppe Culcha Candela mit einem Cover des Anti-Nazi-Songs „Schrei nach Liebe“ (Die Ärzte) gegen Fremdenfeindlichkeit positioniert. Aktuell beherrscht das Lied wieder die Charts, nachdem damit zu einer Aktion gegen Rassismus aufgerufen wurde.
Beim SWR3-„Special“ standen außerdem die britische Synthie-Pop-Band Hurts, der Australier Josef Salvat („Diamonds“) und Silbermond auf der Bühne. Die Gruppe aus Bautzen arbeitet aktuell an einem neuen Album und präsentierte am Samstagabend mit „Leichtes Gepäck“ einen noch unveröffentlichten Song.
Moderatorin Barbara Schöneberger eröffnete in einem pink-schwarzen Overall und Stöckelschuhen von einer Strickleiter aus die Show. Gemeinsam mit dem „Verstehen Sie Spaß?“-Showmaster Guido Cantz intonierte sie Grönemeyers „Flugzeuge im Bauch“. Das „Special“ mit Grönemeyers Auftritten ist am 18. September gegen 23.30 Uhr im Ersten zu sehen. Den „SWR3 Pioneer of Pop“-Award haben zuvor auch schon Musiker wie Udo Lindenberg, Joe Cocker und die Scorpions erhalten.