Intendant: Schleswig-Holstein Musik Festival die Nummer 1
Lübeck (dpa) - Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) soll nach dem Willen seines neuen Intendanten Christian Kuhnt mit neuen Ideen wieder Vorreiter für ganz Deutschland werden.
„In den 1980er Jahren war das Festival so gut, dass es vielfach kopiert wurde“, sagte der 47-Jährige der Nachrichtenagentur dpa und verwies auf ungewöhnliche Spielstätten auf dem Lande - vom Kuhstall bis zu Herrenhäusern.
Das Einbinden von nichtklassischer Musik bei einem Klassikfestival, etwa von Weltstar Elton John oder Schlagerparodist Dieter Thomas Kuhn, „macht uns jetzt auch wieder unverwechselbar“ - und der Mut, als „Künstlerporträt“ allein der argentinischen Cellistin Sol Gabetta 17 Konzerte der rund 170 Festival-Veranstaltungen zu überlassen.
Unverwechselbar sei auch die geografische Ausbreitung: „Ein ganzes Bundesland, plus Hamburg, plus Süddänemark zu bespielen, das finden Sie in ganz Deutschland in dieser Dimension nicht“ sagte Kuhnt und fügte hinzu: „Wenn alles gut geht, und es sieht danach aus, sind wir auch wieder das größte Musikfestival in Deutschland - gemessen an der Zahl der verkauften Karten.“
Nach einem Vorkonzert am 5. Juli in Lübeck wird das Festival offiziell am 6. Juli in der Hansestadt eröffnet. Schirmherrin des SHMF (bis 31. August) ist die englische Königin Elizabeth II.
Statt eines Länderschwerpunkts prägt erstmals ein einziger Komponist das SHMF - Felix Mendelssohn. Der Vorverkauf laufe gut wie seit Jahren nicht mehr, sagte Kuhnt.
Kuhnt leitet seit dem 1. Oktober 2013 das Schleswig-Holstein Musik Festival und trägt erstmals die Verantwortung für ein Festivalprogramm. Der promovierte Musikwissenschaftler und Musikmanager ist Nachfolger von Rolf Beck, der fast 15 Jahre Intendant des SHMF war.