Jubiläumsausgabe des Reeperbahn-Festivals eröffnet

Hamburg (dpa) - Das Hamburger Reeperbahn-Festival ist in seine zehnte Runde gestartet. Es gilt als Deutschlands größtes Clubfestival und als wichtiger Treffpunkt für die Musikwirtschaft.

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Zum Beginn der Jubiläumsausgabe zogen die Veranstalter am Mittwochabend eine erfolgreiche Bilanz: Während das Festival in seiner ersten Ausgabe noch Verluste machte, werden in diesem Jahr 30 000 Besucher aus der ganzen Welt erwartet, wie MTV-Legende Ray Cokes (57) sagte.

Festivalgründer Alex Schulz hatte das Festival in Anlehnung an das amerikanische South by Southwest gegründet. Auch in Hamburg scheint das Konzept, Musiker aus verschiedenen Ländern abends in Clubs und Kneipen auf St. Pauli spielen zu lassen, während sich tagsüber Vertreter der Musikindustrie treffen, aufzugehen. Die Musikindustrie sei eine Branche, die „bundesweit, europaweit Bedeutung hat“, betonte Carsten Brosda, Leiter des Amtes für Medien in der Hamburger Senatskanzlei, bei der Eröffnungsfeier.

Brosda hob das vielfältige Programm des Reeperbahn-Festivals hervor und verwies auch auf die Eröffnung des neuen Veranstaltungsortes „Klubhaus St. Pauli“ auf der Reeperbahn. Panik-Rocker Udo Lindenberg eröffnete am Mittwochabend die Medienfassade des sechsstöckigen Neubaus mitten auf der Reeperbahn. Sie soll künftig nachts den Spielbudenplatz mit großflächigen Licht- und Videoinstallationen illuminieren.

Noch bis Samstag treten um die 400 Künstler an etwa 70 Spielstätten rund um die Reeperbahn auf. Dazu kommen Konferenzen, zu denen in diesem Jahr 3500 Fachbesucher erwartet werden. Zum ersten Mal legt das Reeperbahn-Festival einen Länderschwerpunkt. In diesem Jahr steht die Musikszene Finnlands im Fokus. Tuomo Tähtinen, Direktor der Initiative Music Finland, bezeichnete das Reeperbahn-Festival als „bestes Showcase-Festival Europas“.

Traditionell sieht das Programm erst kurzfristig angekündigte Überraschungs-Acts vor. In diesem Jahr werden die Hamburger Hip-Hop-Veteranen Fünf Sterne Deluxe ein Konzert geben.