Keine Panik! Udo Lindenberg als Gesamtkunstwerk
Neuhardenberg (dpa) - Angekündigt wird nichts Geringeres als das „Gesamtkunstwerk Udo Lindenberg“: Der Musiker bekommt im Schloss Neuhardenberg (Brandenburg) anlässlich seines 65. Geburtstages im Mai eine eigene, temporäre Ausstellung.
„Es soll vor allem der ganz private Udo zu sehen sein“, sagt Jörg Kronsbein von der Stiftung Schloss Neuhardenberg. Was steht bei Lindenberg auf dem Nachttisch? Und wie genau sieht eigentlich die legendäre Lederjacke aus, die er einst nach seinem Auftritt in Ost-Berlin Erich Honecker schenkte? Zur Eröffnung der Ausstellung an diesem Sonntag (17. April) hat der Panik-Rocker sein Erscheinen bereits zugesagt.
Zusammengetragen wurden gut 400 Exponate - darunter auch eine Buddha-Figur aus der Lindenberg-Suite im Hamburger Hotel Atlantic und andere Einrichtungsgegenstände, wie Kuratorin Caroline Gille erläutert. Gezeigt wird außerdem ein Schlagzeug, das der Musiker von Miles Davis geschenkt bekommen habe. Dazu kommen jede Menge Fotos, Texte, Tonträger und Dokumente, Skizzen und Manuskripte, mit denen der Werdegang des Musikstars und des Privatmannes Lindenberg nachgezeichnet werden soll.
Aber auch echte Fans dürfen zeigen, was sie haben: Familie Seidler aus Penig bei Chemnitz steuert Teile ihrer Privatsammlung bei, zum Beispiel eine selbstgebaute Bar im Hutdesign, wie die Stiftung Schloss Neuhardenberg ankündigt. Nach ihren Angaben ist die Sammlung der Seidlers „die wohl umfassendste Privatsammlung zu Udo Lindenberg“. René Seidler, einer der Lindenberg-Fans, will vor Beginn der Ausstellung allerdings keine Einzelheiten verraten - ein bisschen Überraschung solle für den Musiker am Sonntag ja noch übrig bleiben, sagt der Sammler.
Mit der neuen Ausstellung ist Lindenberg („Sonderzug nach Pankow“) erneut zu Gast in Neuhardenberg. Im Herbst 2010 gab der Altrocker in dem Ort ein Konzert in Erinnerung an den Fall der Mauer vor 21 Jahren. Im Publikum saß damals auch Bundespräsident Christian Wulff. Parallel dazu gab es eine Ausstellung mit Gemälden und Zeitdokumenten aus der Sammlung des Künstlers. „Udo gefällt es bei uns“, meint Kronsbein von der Stiftung dazu. Die aktuelle Schau ist bis zum 19. Juni geöffnet.