Klagenfurt will Udo Jürgens ehren
Klagenfurt/New York (dpa) - Nach dem Tod von Udo Jürgens ist noch offen, wo der Musiker und Entertainer beigesetzt werden soll. Das teilte sein Sprecher Thomas Weber am Mittwoch mit.
Zuvor war schon bekanntgeworden, dass Jürgens' Leiche eingeäschert werden soll. Weitere Details zur Beisetzung waren demnach noch unklar. Eine Option wäre sein österreichischer Geburtsort Klagenfurt.
Die Stadt würde ihrem berühmten Sohn ein Ehrengrab zur Verfügung stellen, falls die Familie das wünsche, teilte ein Stadtsprecher mit. Im Rathaus der Landeshauptstadt von Kärnten liege zudem ein Kondolenzbuch aus. Es solle auch über die Weihnachtsfeiertage für die Bevölkerung zugänglich bleiben. Bereits jetzt herrsche reger Zulauf.
Auch der örtliche Flughafen könnte nach Jürgens benannt werden. „Udo Jürgens war als Weltstar immer Botschafter Kärntens, der als Ehrenbürger unsere Stadt auch immer wieder besuchte“, sagte Klagenfurts Vizebürgermeisterin Maria-Louise Mathiaschitz der „Bild“. „Es ist naheliegend, dass der Flughafen ideal ist, um seinen großen Namen als Andenken zu tragen.“
Unterdessen findet die Musik von Udo Jürgens weiter großen Absatz. Bereits am Montag schafften es nach Angaben von GfK Entertainment 18 seiner Titel unter die 100 meistverkauften Singles. Am Mittwoch standen beim Online-Händler Amazon in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Alben „Mitten im Leben - Das Tribute Album“ sowie „Udo Jürgens - Best of“ auf den vordersten Plätzen.
Udo Jürgens' erste Ehefrau Panja bekundete ihre Trauer über dessen Tod. „Wir trauern alle um den Vater, den Großvater und um den Freund, der er auch 54 Jahre lang für mich war“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Udo und Panja Jürgens waren von 1964 bis 1989 verheiratet. Aus dieser Verbindung stammen die erwachsenen Kinder Jenny und John.
Jürgens war in seiner Wahlheimat Schweiz am Sonntag bei einem Spaziergang zusammengebrochen. Er starb im Alter von 80 Jahren im Krankenhaus von Münsterlingen an Herzversagen.