Kopenhagen wird Gastgeber des Eurovision Song Contest

Kopenhagen (dpa) - Von der gegenüberliegenden Seite des Hafens guckt die Kleine Meerjungfrau zu. Das Finale des Eurovision Song Contest 2014 steigt auf einer Insel in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.

Am Sonntagabend sei der Vertrag unterschrieben worden, gab Danmarks Radio (DR) als Ausrichter bekannt. Die historischen Werfthallen auf Refshaleøen müssten bis zum großen Event im nächsten Frühjahr erst noch zur Arena ausgebaut werden, sagte DR-Generaldirektorin Maria Rørbye Rønn der Nachrichtenagentur dpa: „Das ist ein leerstehendes Industriegebäude.“

Rund um die früheren Schiffshallen plant die Hauptstadt ein großes Volksfest auf „Eurovision Island“: Unter dem Grand-Prix-Motto „#JoinUs“ soll eine Partymeile mit Shows und Aktivitäten für Tausende Besucher aus dem restlichen Dänemark und ganz Europa entstehen. „Es werden Menschen mit dem Boot anreisen, und wir hoffen natürlich, dass möglichst viele mit dem Fahrrad kommen werden“, sagte Maria Rørbye Rønn. Auch Kopenhagens Oberbürgermeister Frank Jensen betonte am Montag die Bedeutung der dänischen Hauptstadt als „grüne Stadt“.

Wie teuer die Ausrichtung des großen Musik-Events werden wird, konnten die Organisatoren noch nicht sagen. „Dazu ist es noch zu früh“, erklärte die DR-Generaldirektorin. Den dicken Ausgabeposten wollen die von der Finanzkrise geplagten Dänen laut Rørbye Rønn mit einem Mix aus verschiedenen Geldquellen stemmen, mit Hilfe von dänischen und internationalen Sponsoren.

Die Nachfolgerin oder der Nachfolger der barfüßigen dänischen Sängerin Emmelie de Forest („Only Teardrops“), die den Titel in diesem Jahr im schwedischen Malmö geholt hatte, wird am 10. Mai 2014 gekürt. Neben Kopenhagen waren zuletzt die Hafenstadt Horsens mit rund 55 000 Einwohnern und das noch etwas kleinere Herning im Rennen um die Austragung gewesen. Nun findet der Eurovision Song Contest zum dritten Mal in seiner Geschichte in Kopenhagen statt. Auch die Halbfinals am 6. und 8. Mai sollen in der Hauptstadt entschieden werden.