Lady Gaga trifft „kleine Monster“ in Berlin
Berlin (dpa) - Lady Gaga bastelt weiter an ihrem Comeback. Am Donnerstag will die amerikanische Pop-Diva in Berlin ihr neues Album „Artpop“ vorstellen und Fragen ausgewählter Fans beantworten, die sie „kleine Monster“ nennt.
Schauplatz ist eine Halle des Clubs Berghain. Ein Besuch im Berliner Nachtleben hatte sie zu einem ihrer älteren Songs („Scheiße“) inspiriert.
Für Einsteiger: Lady Gaga („Poker Face“, „Born This Way“), bekannt für ihre exzentrischen Kostüme, gilt als der Superstar der Generation YouTube. Sie hat nach Angaben ihres Labels bisher 24 Millionen Alben verkauft. „Artpop“, das nach viel PR-Getrommel am 8. November erscheint, ist nach 2008 und 2011 das dritte Studiowerk der 27-Jährigen, um die es zeitweise ungewohnt ruhig war.
Nach einer Hüftoperation im Winter meldete sich Lady Gaga im August bei den MTV Video Music Awards zurück. Ihr Auftritt im Muschelbikini blieb aber weniger haften als die Unterwäsche-Nummer von Miley Cyrus. Im September trat sie mit den neuen Songs bei einem Festival in London auf. In Berlin ist kein Konzert, sondern eine „Listening-Session“ geplant, bei der die Musik vorgespielt wird.
Ihre Pause bei Twitter hat die Sängerin, die dort 40 Millionen Anhänger hat, längst beendet. Aktuell ist dort im Profil ein Hintern zu sehen - vermutlich ihr eigener. In dem sozialen Netzwerk verbreitet sie Negativ-Schlagzeilen wie „Gott hasst Lady Gaga“ weiter - was man als ironische Kommentare zur Imagepflege verstehen kann. Bei Twitter verkündete sie gerade auch ihre Reise Richtung Berlin zur Albumparty in ihrem „Lieblings-Nachtclub“.
Ob jemand in Berlin die Perückenliebhaberin ungeschminkt auf der Straße erkennen würde, darf bezweifelt werden. Lady Gagas Garderobe birgt Stoff für ganze Doktorarbeiten. Berühmt wurde ihr Kleid aus Fleisch.
Auf dem Cover der Single „Applause“ erinnert sie mit verwischter Schminke ein bisschen an den Bösewicht Joker aus „Batman“. Ihre jüngste PR-Aktion: Fans, Künstler und Designer sollen ein Cover für das neue Album entwerfen. Der Preis: ein Treffen mit Lady Gaga.