Libeskind verwandelt Frankfurt in Musiklabor

Frankfurt/Main (dpa) - Der weltbekannte Architekt Daniel Libeskind verwandelt die Stadt Frankfurt an diesem Wochenende in ein gigantisches Musiklabor: Für das Projekt „One Day in Life“ lässt der 70-Jährige vom (morgigen) Samstag an (16.00 Uhr) an 18 ungewöhnlichen Orten 24 Stunden lang Musik erklingen.

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So sollen die Besucher nach seiner Vorstellung den Großstadt-Organismus erspüren - als Speicher des gelebten und ungelebten Lebens. Etwa 200 Musiker spielen unter anderem in einem Operationssaal, in einem Schwimmbad oder einer fahrenden Straßenbahn.

In einer Großküche etwa erklingt Georg Philipp Telemanns „Tafelmusik“. Bei der Feuerwehr ist Karlheinz Stockhausens „Gesang der Jünglinge im Feuerofen“ zu hören, im OP-Saal wird Marin Marais' „Darstellung einer Blasenoperation für Viola da Gamba und Stimme“ dargeboten.

„Ich habe versucht, den Geist dieser Stadt einzufangen“, sagte Libeskind, der unter anderem mit dem Masterplan für das wiederrichtete World Trade Center in New York weltbekannt wurde. Die Idee zu dem Projekt hatte Stephan Pauly, der Intendant der Alten Oper Frankfurt. Die meisten der Konzerte waren bereits lange im Voraus ausverkauft.