Liszt-Neuerwerbungen der Klassik Stiftung Weimar
Weimar (dpa) - Briefe aus dem Umfeld von Franz Liszt, eine Abformung seiner Kinderhand, eine Schreibgarnitur: Zum Ende des Liszt-Jubiläumsjahres kann die Klassik Stiftung Weimar wichtige Neuzugänge für ihre Liszt-Bestände vermelden.
Sie werden im Goethe- und Schiller-Archiv aufbewahrt. Besondere Beachtung verdiene der von einem unbekannten Künstler gefertigte Gipsabguss der Kinderhand von Franz Liszt (1811-1886), teilte die Stiftung mit. Das anrührende Erinnerungsstück zeuge von der Begeisterung, die Franz Liszt schon als „kleiner Wundermann am Klavier“, wie er in Wien genannt wurde, in den Metropolen Europas entfaltete.
Wie die Gipshand war auch eine Koffer-Schreibgarnitur vermutlich französischer Herkunft von Anfang des 19. Jahrhunderts in der großen Jubiläumsausstellung zu sehen. Die Garnitur mit Tintenfass, Streusanddose und Federnschale habe den Maestro vor allem auf seinen späteren Konzertreisen begleitet und ließ sich - ähnlich einem Laptop heute - aufklappen. Liszt habe so auch in der Reisekutsche seine Korrespondenz erledigen können oder komponiert, wenn er nicht gerade mit Fingerübungen auf dem „stummen Klavier“ beschäftigt war. Zu sehen sein wird die Koffer-Schreibgarnitur im sanierten Liszt-Haus.
Franz Liszt hatte mehrere Jahrzehnte in der Klassikerstadt gelebt und ihr in der Zeit nach Goethe zu neuer kultureller Blüte verholfen. Er schrieb seine wichtigsten Kompositionen in Weimar.