„Meistersinger“ eröffnen Hamburgs Wagner-Parade
Hamburg (dpa) - Mit Peter Konwitschnys skandalumwehter Inszenierung von Wagners Festoper „Die Meistersinger von Nürnberg“ (aus dem Jahr 2002) hat Hamburgs Opernchefin Simone Young ihre große, mit allen zehn Hauptwerken bestückte Wagner-Parade zum 200. Geburtstag des Komponisten eingeläutet.
Der Startschuss zum Hamburger „Wagner-Wahn“ - wie die Staatsoper ihre künstlerische Leistungsschau zum Jubiläum vieldeutig nennt — stieß am Sonntagabend auf enormen Beifall. Am Pult der Philharmoniker stand Simone Young, die in den kommenden Wochen alle zehn Wagner-Opern selbst dirigieren wird. Sie fand nach dem ersten Akt zu einer immer feinstimmigeren Wagner-Deutung. James Rutherford war ein bestechender Hans Sachs, Burkhard Fritz ein Stolzing, der über schönste Aufsässigkeit und lyrische Reserven gebot. Bo Skovhus gab ein bemerkenswert originelles Beckmesser-Debüt. „Die Meistersinger“ reloaded - ein voller Erfolg.